Rose stellt sich hinter Bullen: „Es gibt keinen Kontakt zu Köln“
Red Bull Salzburg ist nach einem 2:0 im Geduldsspiel gegen Mattersburg weiter Tabellenführer. Für mehr Aufsehen als das lange Zeit lahme Fußballmatch sorgte ein Gerücht um den Trainer.
SALZBURG. Die letzten sechs Bundesliga-Heimspiele gegen Mattersburg hatte Red Bull Salzburg allesamt gewonnen und dabei nicht weniger als 20 Tore erzielt. Kaum jemand bezweifelte deshalb, dass der Meister die Gäste aus dem Burgenland auch am Mittwoch bezwingen würde. Doch im Fußball sind Pflichtsiege oft schwieriger einzufahren als die, die nicht unbedingt erwartet werden.
Die Salzburger taten sich vor nur sehr spärlich besetzten Zuschauerrängen schwer, ins Spiel zu finden. Es sollte bis zur 33. Minute dauern, ehe die Bullen durch Munas Dabbur erstmals auf das Tor der Mattersburger schossen. Sein Abschluss fiel jedoch deutlich zu schwach aus. Zuvor fanden die Gäste durch einen Jano-Kopfball (6.) und einem 30-Meter-Schuss von Michael Perlak (30.) Chancen vor. Erst in der zweiten Hälfte war Salzburg die sichtbar bessere Mannschaft, Torchancen blieben dennoch Mangelware. Die beste Möglichkeit hatte Mattersburg: Valon Berisha klärte nach einem Eckball auf der Linie (59.).
Als die 3922 schon leicht unterkühlten Zuschauer sich mit einer lahmen Nullnummer arrangierten, kam doch noch so etwas wie Stimmung auf in der Bullen-Arena. In der 87. Minute lief der bis dahin glücklose Dabbur dorthin, wo ein Stürmer hinlaufen muss. Den perfekten Pass von Hee-Chan Hwang verwertete der Israeli zum 1:0. Wenige Augenblicke später leitete ein Energieanfall von Ray Yabo das 2:0 ein. Torschütze: Takumi Minamino. „Das war ein schwieriges Spiel für uns, aber ich denke, am Ende ein verdienter Sieg, obwohl wir ein paar technische Fehler zu viel gemacht haben heute“, sagte Trainer Marco Rose, der über den „hart erarbeiteten Sieg sehr happy“war.
Bemerkenswert ist, dass mit Hwang, Yabo und Minamino drei Spieler an den beiden Toren beteiligt waren, die von der Bank gekommen waren. Trainer Rose bewies also einmal mehr ein „goldenes Händchen“. Und er will das auch in Zukunft bei Red Bull Salzburg tun. Zu den Gerüchten, die am Mittwoch nach einem Bericht der Deutschen „Ruhr Zeitung“aufgekommen waren, Rose sei ein möglicher Nachfolgekandidat beim 1. FC Köln für den angezählten Peter Stöger, sagte der Bullen-Coach klar und deutlich: „Ich trainiere hier eine Mannschaft, mit der es riesigen Spaß macht, sie hat einen Topcharakter und großes Potenzial. Wir haben noch einiges zusammen vor und es gibt keinen Grund, nachzudenken, hier wegzugehen. Plus: Es gibt keinen Kontakt nach Köln.“Auch Salzburgs Sportdirektor Christoph Freund betonte: „Für uns ist das absolut kein Thema.“
Sollten die Kölner auch noch am Samstag auswärts bei Schalke verlieren, dann wird der deutsche Traditionsclub Trainer Stöger wohl endgültig beurlauben.