Das Match der Hersteller geht auch elektrisch los
Die Formel E startet am Wochenende mit zwei Rennen in Hongkong in die vierte Saison. Sie wird für Autobauer immer attraktiver.
Aus dem belächelten Experiment, das Entrepreneur Alejandro Agag 2014 startete, ist ein begehrter Tummelplatz der Autohersteller geworden. Die elektrische Formel E setzt im Rennsport das um, was fast alle Autobauer in den nächsten Jahren produzieren werden: Hochleistungsautos mit E-Antrieb.
Nun beginnt am Wochenende in Hongkong die vierte Saison, die die letzte mit einem Fahrzeugwechsel zu Rennmitte der 50 Minuten sein soll – 2018/19 im Jahr fünf sollen die Batterien die Kapazität für die volle Distanz erreichen. 14 Rennen stehen zwischen Hongkong und Montréal Ende Juli 2018 auf elf Stadtkursen auf dem Programm. Die nächsten zu Österreich sind Rom (14. 4.), Berlin (19. 5.) und das Sensationscomeback des Rundstreckensports in der Schweiz (Zürich, 10. 6.).
Titelverteidiger ist der brasilianische Ex-F1- und WEC-Pilot Lucas di Grassi im nun offiziellen Audi des Abt-Teams, Teamkollege ist weiter Daniel Abt. DS Virgin verlängerte mit Sam Bird und holte Alex Lynn. Dragon setzt auf LeMans-Sieger Neel Jani und Jérôme d’Ambrosio, Jaguar auf Mitch Evans und neu den Meister von Jahr eins, Nelson Piquet jr. Bei Mahindas (Nick Heidfeld, Felix Rosenqvist) und Renault e-Dams (Sébastien Buemi, Nicolas Prost) bleibt alles gleich. BMW-Andretti setzt auf Kamui Kobayashi und Antonio Felix da Costa, NextEV auf Luca Filippi und Oliver Turvey, Techeetah auf Jean-Eric Vergne und André Lotterer. Schließlich engagierte Venturi das Mercedes-DTM-Duo Maro Engel und Edoardo Mortara.
In einem Jahr werden auch Mercedes und Porsche dabei sein. Spätestens dann wird wohl niemand mehr die Formel E belächeln.