Preuner will Stadträtin das „Bad“zurückgeben
Üblicherweise gehört zum Bauressort in der Stadt auch die städtische Immobiliengesellschaft, kurz SIG. Weil Neos-Baustadträtin Barbara Unterkofler im Oktober 2014 aber Kritik am Bau des neuen Paracelsusbads geübt hat, wurde sie vom damaligen Bürgermeister Heinz Schaden kurzerhand entmachtet. Schaden ließ ihr die Agenden für die SIG entziehen und zog die Sache an sich.
ÖVP-Vizebürgermeister Harald Preuner hat der pinken Stadträtin nun ein Angebot unterbreitet. Sollte er am 10. Dezember zum Bürgermeister gewählt werden, erhält Unterkofler die vollen Kompetenzen zurück. Ein entsprechender Amtsbericht wird gerade erstellt. Für den Beschluss braucht es auch eine Mehrheit im Gemeinderat. „Ich habe mir das lang überlegt. Die SIG sollte wieder dorthin, wo sie hingehört. Das gehört fachlich zusammen in die Bauabteilung. Das ist auch ein Zeichen neuen Stils“, sagt Preuner. Als Angebot an die Neos kurz vor der Stichwahl will Preuner das nicht verstanden wissen. „Ich will die SIG nicht dem vierten Ressortchef in kurzer Zeit übertragen. Nur weil es einmal Unstimmigkeiten und eine Entmachtung gegeben hat, muss das nicht auf ewig so bleiben.“Sollte Preuner Bürgermeister werden, würde er gern das Ressort Finanzen und die Magistratsdirektion übernehmen.
Sie werte diese Ankündigung nicht als Wahlkampftaktik, um in der Stichwahl die Stimmen der Neos-Wähler zu bekommen, sagt
„Das ist auch ein Zeichen neuen Stils.“
Unterkofler. „Ich sehe das als ein positives Signal.“Schließlich habe Preuner im Wahlkampf einen neuen politischen Stil angekündigt. Sie wäre selbstverständlich bereit, diese Aufgabe wieder zu übernehmen, betont die Stadträtin. „Ich habe die Zuständigkeit für die SIG ja nicht freiwillig hergegeben.“Es sei naheliegend, dass die SIG und somit auch das Bad thematisch dem Hochbau zuzuordnen seien. Kostenwahrheit und Transparenz seien bei allen Großprojekten entscheidend.