Ärzte kommen nach Mittersill
Während dem Spital in Mittersill die Mediziner fehlen, wächst nebenan eine Praxisgemeinschaft.
Für Ärzte dürfte Mittersill ein interessanter Standort sein. Vor rund einem Jahr eröffneten der Unfallchirurg Stephan Papp und der Orthopäde Joachim Strümpell an der westlichen Ortseinfahrt eine Wahlarztpraxis. Jetzt kommt auch noch der Radiologe Bernhard Heinzle dazu. Alle drei stammen aus Tirol und arbeiten schon in einer Privatklinik in Wörgl zusammen.
Die Radiologiepraxis entsteht auf spektakuläre Weise und innerhalb kürzester Zeit. Vor einer Woche wurde der fertige Raum für den Magnetresonanztomographen (MRT) in einem Stück geliefert und per Autokran an Ort und Stelle platziert. Und nächste Woche kommt der MRT. Er wird ebenfalls mit dem Autokran in den fertigen Behandlungsraum gehoben. Das Gerät, ein Philips Prodiva 1.5T CX, das mit wenig Strahlung auskommt, ist erst seit ein paar Tagen auf dem Markt. Laut Philips sind Heinzle und ein Radiologe auf der Nordseeinsel Sylt weltweit die ersten Ärzte, die es bekommen.
Bernhard Heinzle sagt: „Wir können von Kopf bis Fuß praktisch alles untersuchen. Beim MRT wird es so gut wie keine Wartezeiten geben. Mammographie bieten wir nicht an, weil wir nicht in Konkurrenz zu den Pinzgauer Spitälern treten wollen.“Die Wahlarztpraxis ist ab 1. De- zember genehmigt. Eröffnet wird Mitte Dezember.
Für Heinzle gibt es mehrere Gründe, die für Mittersill sprechen. „Mittersill hat eine gute Lage.“Es sei ein Verkehrsknoten zwischen Osttirol, Kitzbühel, Zell am See und dem Zillertal. „Und ich glaube, dass ein gewisser Bedarf in der Region besteht. Wir wollen den Leuten einen gute Versorgung anbieten, ohne dass sie ewig fahren müssen.“Im Oberpinzgau gab es bisher keinen niedergelassenen Radiologen.
Der Mittersiller Bürgermeister Wolfgang Viertler sagt: „Offensichtlich liegt es nicht am Stand-