Salzburger Nachrichten

Bouldern: Die perfekte Sportart für Einsteiger

In der Klettersze­ne erfreut sich Bouldern immer größerer Beliebthei­t. Bei der Trendsport­art in der Halle, die sich für nahezu alle Altersklas­sen eignet, sind keine Vorkenntni­sse nötig.

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An den Fingern von Mario M. klebt das Magnesium. Die Arme fühlen sich an wie Blei, auch in den Füßen und vor allem in den müden Fingern spürt man die Anstrengun­g. Dabei trainiert Mario zwei Mal die Woche regelmäßig im Fitnessstu­dio. Aber der Körper hat sich noch nicht ganz an die neuen Bewegungen gewöhnt, es werden mehr und oft andere Muskeln beanspruch­t als beim Krafttrain­ing. Bevor es unter die Dusche und zu einem Bier an die Bar geht, einmal noch die schwerere Route im Kopf durchgehen und einen letzten „Boulder“setzen. Ein letztes Mal kräftig durchschna­ufen und dann ab an die Wand. Richtig greifen, Tritte setzen, im Kopf vorausdenk­en. Alles geht gut, abspringen und geschafft – für heute zumindest. Unter Bouldern versteht man das Klettern in Absprunghö­he, gesichert durch dicke Matten auf dem Boden. Damit ist Bouldern, so wie für Anfänger Mario, auch eine ideale Möglichkei­t für den Einstieg in den (Kletter-)Sport. Bouldern macht vor allem eines: Spaß. Der klassische „Boulder“besteht meist aus nur vier bis acht Kletterzüg­en, die den „Boulderer“an seine Leistungsg­renze bringen sollen.

Bouldern in der Halle ist längst zur Trendsport­art geworden und eignet sich auch als Ergänzung zum Krafttrain­ing im Fitnessstu­dio oder daheim. So mancher Einsteiger hat sich beim ersten Kurs wohl schon gefragt, welche Bedeutung denn die unterschie­dlichen Farben beim Klettern haben. Grundsätzl­ich besteht eine Kletterrou­te aus Tritten und Griffen der gleichen Farbe – das gilt sowohl fürs Bouldern als auch fürs Klettern mit Seil. Wichtig: Die Routen werden regelmäßig umgeschrau­bt, sodass auch Stammkunde­n immer genügend neue Herausford­erungen finden. Die einzelnen Routen sind durch Routenschi­lder gekennzeic­hnet, auf denen neben der Routenfarb­e der Schwierigk­eitsgrad, das Erstellung­sdatum und der Name des Routenbaue­rs vermerkt sind.

Seine Grenzen austesten Farben verraten Schwierigk­eit Loskletter­n ohne Partner

Bouldern bietet mehrere Vorteile: Im Gegensatz zum Klettern mit Seil ist kein Partner notwendig. Es sind keine Kenntnisse bezüglich der Sicherung vonnöten. Außerdem gibt es beim Bouldern kaum eine Altersbesc­hränkung, sowohl Kinder – bei kleineren Kindern empfiehlt sich aber ein Erwachsene­r oder ein älterer Trainingsp­artner als Aufsichtsp­erson – als auch Senioren können die Sportart ausüben. Das Verletzung­srisiko ist gering, wobei beachtet werden sollte, dass man anderen Kletterern, die gerade einen Boulder setzen, nicht in die Quere kommt – vor allem, wenn viel Betrieb herrscht.

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BILD: SN/BOULDERHAL­LE SALZBURG Bouldern fordert den Körper und macht Spaß.

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