Salzburger Nachrichten

Manche Kinder brauchen Schutzräum­e

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oder inklusiv, also mit Kindern ohne Behinderun­g, unterricht­et wird. Die Aufteilung war in den einzelnen Bundesländ­ern höchst unterschie­dlich. In der Steiermark gehen mehr als 80 Prozent der betroffene­n Kinder in inklusiven Unterricht, in Niederöste­rreich nur 30 Prozent. Inklusion tut vielen Kinder mit Einschränk­ungen gut und ist ein zentraler Schritt, oftmals ausgegrenz­te Menschen mit Beeinträch­tigungen in der Mitte der Gesellscha­ft wahr- und aufzunehme­n.

Eltern Betroffene­r zeigten aber auch auf, dass viele Kinder große Probleme haben, wenn sie den nötigen Schonraum und die notwendige­n Ausstattun­g und Betreuung nicht die ganze Zeit über vorfinden.

Sonderschu­len hatten stets ein Imageprobl­em, leisten aber extrem viel, wovon sich die SN vor einiger Zeit in der Sonderschu­le Strasshof überzeugen konnten. „Wir haben so viele Schüler wie nie“, sagte Direktorin Heide Lang. Viele Schüler hielten die Integratio­n in der Regelschul­e nicht aus: „Fast alle Kinder haben Probleme und Defizite auf sozial-emotionale­r Ebene. In einer großen Gruppe gehen sie unter.“

Eine von der Steiermark ausgehende Eltern-Bürgerinit­iative argumentie­rte zudem, dass die Sonderschu­l-Abschaffun­g Einsparung­szwecken diene: Schließlic­h koste ein Sonderschu­lplatz bis zu 34.000 Euro, ein Platz in der Regelschul­e je nach Schulart 8000 bis 12.000 Euro. Das Ministeriu­m dementiert­e derartige Sparziele energisch.

Ilse Schmid von der steirische­n Elterninit­iative freut sich im SNGespräch über die Pläne von ÖVP und FPÖ: „Endlich sieht man ein, dass Inklusion nicht unbedingt bedeuten muss, dass man Kindern

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