Serbe attackierte Frauen mit Säure
Erstmals kam es in Österreich zu einer solchen Attacke.
WIEN. Immer wieder soll er sie bereits in ihrer Heimat Serbien attackiert und bedroht haben. Bis sich die 31-Jährige schließlich von ihrem Freund trennte. Doch während sie Zuflucht bei einer 19-jährigen Freundin in Wien suchte, schmiedete der 35-Jährige einen schrecklichen Plan.
„Wir gehen davon aus, dass der Mann seiner Freundin nachgereist ist, sie ausspioniert und ihr aufgelauert hat“, erklärt Wiens Polizeisprecherin Irina Steirer. Mittwochnachmittag kam es dann zu einem in Österreich bis dahin noch nie da gewesenen Vorfall: Der Mann lauerte den beiden Frauen, die sich gerade auf dem Weg zur Wohnung der Freundin befanden, in der Fernkorngasse im zehnten Wiener Gemeindebezirk auf und schüttete ihnen Säure ins Gesicht. Die beiden Frauen spürten ein starkes Brennen auf der Haut. Die Ex-Freundin erlitt Verätzungen der linken Gesichtshälfte, die jüngere Frau Verletzungen im Augenbereich. „Aktuell werden die Verletzungen als leicht eingestuft“, sagt Polizeisprecherin Steirer. Um welche Säure es sich genau handelte, ist Gegenstand der Ermittlungen. Denkbar wäre etwa Batterie- oder Salzsäure. Dem Angreifer gelang nach der Tat die Flucht in einem silbernen Ford Mondeo mit serbischen Kennzeichen. Bis zu Redaktionsschluss war er flüchtig.
Es handelt sich um den ersten Säureangriff in Österreich aus Rache. Im Sommer 2016 und im Frühjahr platzierten Unbekannte Säurefläschchen bei Einsatzfahrzeugen von Wiener Rettungssanitäter. Die Täter wurden nie geschnappt.