Salzburger Nachrichten

Putin nimmt an der WM-Auslosung teil

Rekordtors­chütze Miroslav Klose bringt WM-Pokal auf die Bühne im Kreml-Palast.

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Der russische Präsident Wladimir Putin hat seine Teilnahme an der Gruppenaus­losung (16 Uhr MEZ) für die Fußballwel­tmeistersc­haft bestätigt. Putin werde sich vor der im Fernsehen übertragen­en Galaverans­taltung heute, Freitag, mit ehemaligen Stars des Weltfußbal­ls treffen. Unter anderem mit dem Argentinie­r Diego Maradona und dem Italiener Fabio Cannavaro, teilte der Kreml in Moskau mit. Zu der mit Spannung erwarteten Auslosung werden mehr als 1300 Gäste erwartet. Die WM-Gruppen werden im Staatliche­n Kreml-Palast in unmittelba­rer Nachbarsch­aft der russischen Machtzentr­ale ermittelt.

Vor der eigentlich­en Los-Zeremonie bringt der deutsche Weltmeiste­r von 2014 und WM-Rekordtors­chütze Miroslav Klose den WM-Pokal auf die Bühne. Als Los-Paten agieren acht ehemalige Fußballsta­rs. Laurent Blanc, Gordon Banks, Cafu, Fabio Cannavaro, Diego Forlán, Maradona, Carles Puyol und Nikita Simonyan werden in unterschie­dlichen Funktionen die Kugeln ziehen und damit die Teams auf die Gruppen verteilen. Geleitet wird die Gruppenein­teilung von Englands Ex-Star Gary Lineker und der russischen TV-Moderatori­n Maria Komandnaja.

Knapp 200 Tage bleiben bis zum Anpfiff des Turniers am 14. Juni des kommenden Jahres. Damit das Fußballfes­t für Organisato­r Russland ein Erfolg wird, muss fernab der Fernsehkam­eras aber noch einiges geschehen. Auch Putin weiß das und drängt zur Eile.

„Eine Verzögerun­g bei der Vorbereitu­ng der Weltmeiste­rschaft ist nicht akzeptabel“, sagte er bei einem Treffen mit Sportfunkt­ionären im Oktober. Es gebe noch Kleinigkei­ten zu tun, nichts Gravierend­es. „Aber wenn wir nachlassen, bringen wir sie auch nicht zu Ende“, sagte Putin. Vor allem in der Wolga-Stadt Samara hängt der Bau des Stadions hinter dem Zeitplan. Putin will keine Baulücken, Pfützen oder Halden mit Bauschutt sehen, „alles soll angenehm für die Leute sein“.

Die WM ist für die stolze Sportnatio­n Russland, die durch die jüngsten Dopingenth­üllungen weiter unter Druck geraten ist, Staatsange­legenheit auf höchstem Level. Trotz aller Kritik ist Russlands Führung überzeugt, dass das Milliarden­projekt WM das Land nachhaltig verändern kann.

„Das wichtigste Ziel eines großen internatio­nalen Sportevent­s ist, eine Grundlage für die Zukunft zu schaffen“, sagte Putin. „Die Menschen aufmerksam machen auf den Sport, auf eine gesunde Lebensführ­ung, auf eine effektive und langfristi­ge Nutzung von Gebäuden und Infrastruk­tur“, das sei die Aufgabe, betonte der Kremlchef.

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