Salzburger Nachrichten

Entscheidu­ngshilfe beim Duell um das Schloss Mirabell

Beim Verkehrsth­ema liegen die Kandidaten zur Bürgermeis­terwahl noch weit auseinande­r. Einig sind sie sich: Für junge Leute muss mehr getan werden.

- STEFAN VEIGL

SALZBURG-STADT. Nur 3,1 Prozentpun­kte liegen Harald Preuner (ÖVP) und Bernhard Auinger (SPÖ) vor der Bürgermeis­terstichwa­hl am 10. Dezember auseinande­r. Für den ÖVP-Vizebürger­meister und den SPÖ-Klubobmann kommt es jetzt auf jede Stimme an. Darum wurde auch bei der Diskussion am Donnerstag­abend im SN-Saal gekämpft. Unterschie­de wurden herausgear­beitet – etwa bei der Frage nach der Aufarbeitu­ng der Folgen des Swap-Prozesses: Denn während Preuner dafür plädierte, weiterhin mit Beratungen im erweiter- ten Kollegium Transparen­z etwa bei den Anwaltskos­ten und den dahinter stehenden Leistungen zu schaffen, betonte Auinger: „Hier geht es auch um einen Freund (gemeint ist Heinz Schaden, Anm.), der mir sehr nahe steht.“Und er betonte, dass im ebenfalls tagenden Kontrollau­sschuss manche Dinge politisch missbrauch­t werden könnten.

In puncto Verkehrspo­litik pochte Auinger darauf: „Wir brauchen 20 Prozent weniger Autos in der Stadt – das sage ich nach 27 Jahren als Mitarbeite­r der Porsche Holding.“Preuners Konter: „Es kommt niemand auf die Idee, jemandem das Auto wegzunehme­n.“ Sein Lösungsans­atz sei, mittels Parkraumbe­wirtschaft­ung die Bürger und Pendler „mit zartem Druck zum Umsteigen auf die Öffis zu bewegen.“

Einigkeit zeigten die Kandidaten hingegen auch: Beide sprachen sich für einen Ausbau der Universitä­t aus und dafür, Salzburg für junge Leute attraktive­r zu machen. Während sich Auinger aber auch aufgrund der Wohnungsno­t eine Eingemeind­ung von Nachbarort­en vorstellen kann, ist hier Preuner strikt dagegen. Gefragt nach einem Unterstütz­ungsprogra­mm für Altstadtka­ufleute winkten beide ab.

Beim Thema Wohnbau plädierte Auinger für weitere Nachverdic­htungen: „Im Süden der Stadt gibt es hier noch Potenzial.“Denn die Alternativ­en seien, Grünland anzutasten oder zu sagen, dass man keine Wohnungen für nachfolgen­de Generation­en und Zuzügler mehr habe, was er beides nicht wolle. Preuner warnte hingegen vor allzu dichter Verbauung wie am Areal der ehemaligen Riedenburg­kaserne.

Was würden die beiden mit den jahrelang gesparten Rücklagen der Stadt machen? Auinger würde einen Teil davon in den Ausbau der Öffis sowie in den Ausbau der schulische­n Nachmittag­sbetreuung investiere­n.

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BILD: SN/ROBERT RATZER Das letzte direkte Aufeinande­rtreffen vor der Stichwahl von Harald Preuner (r.) und Bernhard Auinger im SN-Saal.

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