Im Ringer-Finale in Wals könnte ein Salzburger Sportgeschichte schreiben.
Bei den Ringern zählt die Geheimniskrämerei zum guten Ton. Wer wird aufgestellt? Wer muss zuschauen? Wie kann ich so den Gegner verwirren? Im Fall Helmut Mühlbacher fällt dies beim zweiten Finale der Bundesliga zwischen dem A. C. Wals und dem KSK Klaus morgen, Samstag, in der Walserfeldhalle (19.30 Uhr) flach. Cheftrainer Matthias Außerleitner wird Helmut Mühlbacher auf alle Fälle auf die Matte schicken.
Denn „Mücke“, wie der unverwüstliche 43-Jährige von seinen Freunden genannt wird, könnte Sportgeschichte schreiben. Wird die Staffel des A. C. Wals zum 51. Mal österreichischer Mannschaftsmeister im Ringen, wäre es für Mühlbacher die 25. Goldene mit dem Team. So eine Bilanz dürfte nicht nur in einer österreichischen Mannschaftsmeisterschaft einmalig sein.
Dass die Walser den Titel nach dem 40:14-Sieg im Hinkampf noch verlieren, hält selbst der stets zur Vorsicht mahnende Sportdirektor Max Außerleitner für unwahrscheinlich: „Holen wir den Titel nicht, da müsste es schon mit dem Teufel zugehen.“Groß gefeiert wird in Wals auf jeden Fall. „Wir haben unseren VIP-Raum für 500 Leute vorbereitet und es werden hochkarätige Gäste erwartet“, sagte Sportdirektor Toni Marchl am Donnerstag. Aus dem Ringerlager kommen mit dem Slowaken Jozef Lohyna und dem Deutschen Pasquale Passarelli ein ehemaliger Weltmeister und ein Olympiasieger. Karate-Weltmeisterin Alisa Buchinger hat zugesagt, die Ski- Geschwister Joachim und Mirjam Puchner werden erwartet. Eine Reihe weiterer Sportlerinnen und Sportler sowie Vertreter aus Politik und Wirtschaft stehen auf der Gästeliste. Die Karate Union Walserfeld macht eine musikalisch untermalte Vorführung.
Erstmals in Österreich gehen die Kämpfe auf einer um 80 cm erhöhten Matte in Szene – wie bei einer WM oder bei Olympia. Das Finale wird auf live übertragen.