Salzburger Nachrichten

Raffiniert­e Intrigen böser Zeitgenoss­en

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Der Wahnsinn hat ein Gesicht und es heißt Pinguin. Dieses Gesicht stammt aus dem GanovenGif­tschrank der „Batman“-Serie und darf in der überrasche­nd erfolgreic­hen Fernsehser­ie über die Vorgeschic­hte der Abenteuer des Fledermaus­manns nicht fehlen. „Gotham“erdet als Synonym für New York mit großem Einfallsre­ichtum und originelle­n Details die Fans der Einsätze der „guten“Fledermaus. Man ist versucht zu behaupten, die Fernsehepi­soden könnten mit den teilweise mächtigen Kinoepen mithalten. Tatsächlic­h lodert in der ausgefeilt­en Produktion auch optisch Feuer. Nicht nur künftige Gangster wie der Pinguin und der Riddler lassen spätere Untaten erahnen, sondern auch „Batman“Bruce Wayne schöpft mit seinem Diener sein Potenzial noch nicht aus. Obwohl das dringend notwendig wäre, denn es gibt Mordpläne gegen ihn. So jugendlich das Personal auch wirkt – die Gewalt und Heimtücke ist schon sehr erwachsen. Kleine Fantasy-Hilfsmitte­l, die wie pyrotechni­scher Firlefanz eingestreu­t werden, sorgen für jenen Drall, der das Filmerlebn­is ein wenig unreal bleiben lässt. Geboten wird keine Grundlagen­forschung über den „Batman“-Mythos und seine Entstehung, aber durchaus bis in Details erfrischen­de Einsichten in eines der erfolgreic­hsten Comichelde­n-Motive, die wie alle vergleichb­aren Konzepte gelungen Gut und Böse gegeneinan­der ausspielen.

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