Kein Kleben und Kratzen mehr
Vor sechs Jahren führte die damalige HS Bergheim die Neue Mittelschule ein. Ich war damals im ersten Jahrgang und durfte mit meiner Klasse als Versuchskaninchen hautnah miterleben, wie das neue System teils kläglich scheiterte. Höchstens eine Hand voll Lehrkräfte verstand, wofür die NMS eigentlich da sein soll. Nämlich zur gezielten Förderung der Schwächeren mit zwei Lehrpersonen in den Hauptfächern. Doch meistens war es so, dass die eine Lehrerin oder der eine Lehrer den Unterricht auf dem Niveau der ersten Leistungsgruppe machte und die oder der andere z. B. die Hausübungen kontrollierte. Schwächere Schüler konnten so dem Unterricht nicht mehr folgen und es mussten Förderkurse an den Nachmittagen angeboten werden. Wo liegt da die Logik? Wäre es nicht schlauer gewesen, einfach die Leistungsgruppen zu lassen? Das System hat doch funktioniert. Dieser Brief soll auf keinen Fall explizit die NMS Bergheim in ein falsches Licht stellen. Ich bin mir sicher, dass es in keiner anderen Schule in Salzburg besser läuft. Bernhard Thalmayr Rückschritt. Kinder wollen lernen – sie tun das von ihrer Geburt an – und es kommt nur darauf an, wie liebevoll sie in der Verschiedenheit ihrer Entwicklung und ihrer Begabungen begleitet/gefördert werden. Für eine positive Einstellung zum lebenslangen Lernen sind die ersten Schuljahre ausschlaggebend. Noten motivieren nicht. Zumindest Siebenjährige nicht.
Zwei Beispiele: Deutsch: Kind, sprachlich hochbegabt, hat LeseRechtschreib-Schwäche. Kriegt keine Eins. Leibesübungen: Kind macht begeistert alles mit, ist aber rundlicher und ungeschickter als andere. Darf keine Eins kriegen, bräuchte aber unbedingt die Ermutigung.
Es ist mir rätselhaft, welche Berater diese neue Regierung hat (Lehrer, denen die verbale Beurteilung zu umständlich ist?, Politik, die Kinder sofort „klassifizieren“will?, aber: „Wehe dem Lehrer, der meinem Kind eine Drei gibt!“
Wenn ich mit diesem Erlass unterrichten müsste, bekämen alle Kinder nach der ersten Klasse lauter Einser. Sie haben sich alle ehrlich bemüht. Ich würde dazuschreiben, was das Kind alles „sehr gut“kann – das ist nämlich viel! Und ev. einen Ratschlag fürs Weiterlernen. Mit sehr guten VS-Lehrern bräuchte die Regierung auch nicht die Bildungspflicht bis 18 einführen: 15jährige frustrierte Jugendliche lernen nicht so begeistert wie Sechsjährige, da können die Kollegen in der NMS ein Lied davon singen. Dr. Gerlinde Vogt Zu „Die digitale Vignette und ihre Tücken“(SN vom 11. 11.).
Warum braucht die Asfinag eine 18Tage-Frist und andere Anbieter mit vergleichbaren Online-Leistungen nicht?
Die ÖBB, die Westbahn und Fluggesellschaften haben das Problem gelöst, man kann Tickets online kaufen und sofort damit fahren/fliegen. Man kann sich auf diversen Plattformen Konzerttickets kaufen und sofort ins Konzert gehen und man kann Hotels online buchen und auch sofort dort übernachten.
Sogar Software kann gekauft und sofort verwendet werden. Mir fällt spontan nichts ein, wo man nach einem Onlinekauf wegen Konsumentenschutzargumenten 18 Tage warten müsste. Man könnte das sicher auch bei der Asfinag lösen und zum Beispiel ein zweistufiges Verfahren einführen. Stufe eins Vignette kaufen und noch nicht aktivieren. Das passiert dann in Stufe zwei in einem weiteren Bestätigungsschritt zum Beispiel per zugesandtem Link in einem E-Mail oder eben automatisch nach 18 Tagen. Eigentlich eine machbare Aufgabe, oder? Vinzenz Reinhartz