Salzburger Nachrichten

„Aktuelle Lage macht die Austria gefährlich“

Die Wiener Austria fällt immer weiter zurück und dennoch warnt Salzburg-Trainer Marco Rose vor dem Vizemeiste­r.

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Das Duell Fußballmei­ster Red Bull Salzburg gegen Vizemeiste­r Austria Wien sollte eigentlich ein Topspiel sein. Morgen, Sonntag, beim Gastspiel der Bullen im Wiener Prater könnte man die Ausgangsla­ge aber ganz anders betrachten. Die Salzburger weisen 18 Punkte Vorsprung auf die Austria aus, sollten daher vor einem Pflichtsie­g stehen. Aber Salzburg-Trainer Marco Rose weiß, dass der Schein trügerisch ist.

Den ersten Titel in dieser Saison können die Salzburger am Sonntag mit dem Gewinn der Herbstmeis­terschaft fixieren. Von der Bundesliga gibt es dafür sogar einen eigenen Pokal, den Trainer Marco Rose dann vor dem letzten Heimspiel 2017 am 16. Dezember gegen den LASK überreicht bekommt. Aber daran will der Salzburger Erfolgstra­iner noch keinen Gedanken verschwend­en. „Wichtig ist, dass wir einen guten Lauf haben. Aber ich weiß, dass sich das Blatt auch schnell wenden kann, und dann kommen schnell kritische Fragen“, betonte Rose, der in der aktuellen Lage der Austria eine ganz große Gefahr sieht: „Die Mannschaft braucht wieder ein positives Erlebnis. Gegen wen kann man sich das besser holen als gegen Red Bull Salzburg?“

Die vergangene­n drei Auswärtspa­rtien bei den Violetten haben die Salzburger gewonnen, aber von Sta- tistiken will sich Marco Rose nicht blenden lassen. „Die Saison ist ja noch nicht zu Ende. Es geht ja immer weiter und wie schnell man zurückfall­en kann, das musste Rapid innerhalb von vier Tagen zur Kenntnis nehmen. Hätte Rapid gegen uns gewonnen, wäre der Rückstand auf zwei Punkte geschmolze­n. Nach zwei Niederlage­n der Hütteldorf­er gegen uns und Altach haben wir jetzt elf Punkte mehr auf dem Konto als der Rekordmeis­ter“, erklärte der Deutsche.

Vom vor der Saison verkündete­n Angriff auf den Titelverte­idiger aus Salzburg ist bei den „Veilchen“keine Rede mehr. Zwei Tage nach der blamablen Vorstellun­g beim 0:1 in St. Pölten ging Trainer Thorsten Fink verbal in die Offensive und nahm sein Team in die Pflicht. „Ich stelle mich immer schützend vor die Mannschaft, aber ein Sieg gegen den WAC reicht nicht, um unsere Ziele im Jänner noch angehen zu können“, sagte der Deutsche mit Blick auf den einzigen Erfolg der Favoritner in den vergangene­n sieben Runden. Fünf Mal verlor die Austria dabei. Vier Punkte wolle er aus den abschließe­nden drei Ligaspiele­n bis zur Winterpaus­e noch verbuchen. „Da muss ich die jungen Spieler in die Pflicht nehmen“, sagte Fink.

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BILD: SN/GEPA Bullen-Trainer Marco Rose Erfolg zu Erfolg. eilt von

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