Salzburger Nachrichten

Kinder sollen zu Fuß gehen

- 6764 Lech am Arlberg 5020 Salzburg 5452 Pfarrwerfe­n

Ich bin schon etwas älter, leider oder Gott sei Dank. Vor 51 Jahren, als ich in die VS Mariapfarr eingestand­en bin, gab es noch keinen Gratis-Schulbus. Ein eigenes Auto hatte fast niemand von den Eltern. Die sind selbst viel zu Fuß oder mit dem Fahrrad unterwegs gewesen. Das waren die besten Vorbilder. Die Bergbauern­kinder sind um 6 Uhr losmarschi­ert, damit sie um 7.45 Uhr pünktlich in der Schule waren. Ob Schnee, Regen oder Sonne. Ich hatte es gut, nur 400 Meter. Wir sind oft erst zwei bis drei Stunden nach Schulende daheim gewesen. Das war eine Gaudi.

Unsere Kinder gehen heute noch gern zu Fuß.

Zu weit und viel zu gefährlich, sagen alle Eltern von heute. 90 Prozent fahren mit dem Auto. Die Lehrer haben es schwer, die Kinder noch schwerer. Die Eltern kapieren es nicht. Es geht um ihre Kinder, nicht um die der Lehrer. Mir tun die Kinder leid. Alois Lankmayer bauen, weil sich die Luftwerte nach dem Bau der ersten Rampe in Hagenau verschlech­tert hätten. Und dann diese Begründung: Schuld sind die Grenzkontr­ollen auf deutscher Seite.

Also dümmer geht es nimmer. Aus der Umweltabte­ilung kommt ein anderes Bild: Die Luft habe sich nicht verschlech­tert, sondern sogar verbessert im Bereich Hagenau. Und jeder vernünftig denkende Bürger weiß, dass durch den Halbanschl­uss der Umfahrungs­verkehr über Lengfelden sich wieder deutlich verringern und damit die Luft verbessern wird. Nur muss man halt dort messen, wo sich auch die Maßnahme auswirken soll. Die Umweltabte­ilung befürworte­t den Bau, nur der Verkehrsla­ndesrat blockiert mit diesem fadenschei­nigen Argument den Ausbau. Erwin Eisenköck werden. Vor allem dann, wenn sich daraus ein Geschäft machen lässt! VD i. R. Egon Hammer

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