Anna Veith ortet nach Comeback noch viel Luft nach oben
Ausfall im Super G, aber das Knie hält: Veith bilanziert Lake Louise durchwachsen. Jubeln durften Shiffrin und Hütter.
Conny Hütter, Mikaela Shiffrin und Tina Weirather sind die großen Siegerinnen des Speedweltcups in Lake Louise. Für Anna Veith lief das Wochenende mit einem Ausfall im Super G und den Plätzen 21 und 15 in der Abfahrt nicht ganz nach Wunsch, die bestandene Belastungsprobe für ihr Knie lässt aber für das weitere Comeback hoffen. Lindsey Vonn hingegen verließ ihre Lieblingsstrecke als Verliererin.
Am Sonntag siegte Tina Weirather im Super G vor der Schweizerin Lara Gut und Weltmeisterin Nicole Schmidhofer. Auch ihre steirische engere Landsfrau Hütter durfte nach dem unerwarteten Premierensieg bei ihrem Comeback (nach Kreuzbandriss) am Freitag als Vierte in der zweiten Abfahrt und Achte im Super G mit „einem wunderschönen Wochenende“bilanzieren.
Anna Veith wurmte der Ausfall in ihrer Paradedisziplin am Sonntag. „Aber ich fühle mich sehr gut. Das Knie reagiert minimal, es ist aber alles im grünen Bereich. Jetzt darf ich mich nicht unterkriegen lassen“, sagte die Salzburgerin. Schon in St. Moritz am Samstag und Sonntag soll es im Super G auch vom Ergebnis her bergauf gehen. „Ich will zeigen, was ich kann. Das war bis jetzt noch nicht der Fall.“
US-Star Shiffrin gehört nun auch in der alpinen Königsdisziplin Abfahrt zur Weltspitze. „Das ist verrückt“, betonte die 22-Jährige am Samstag nach ihrem Triumph. Damit fehlt der dreifachen Slalom-Dominatorin nur noch ein Super-GSieg, um in einen illustren Kreis vorzustoßen, der aktuell lediglich sechs Ski-Damen umfasst: Petra Kronberger, Pernilla Wiberg (SWE), Janica Kostelić (CRO), Anja Pärson (SWE), Lindsey Vonn (USA) und Tina Maze (SLO) haben bisher in allen fünf Alpin-Disziplinen Weltcupsiege gefeiert. „Das bleibt ein großes Ziel von mir“, sagte die AusnahmeAthletin. Mit Platz fünf im Super G unterstrich die Slalomkönigin ihr Potenzial im Speedbereich und ihre klare Favoritenrolle im Gesamtweltcup. Für Landsfrau Lindsey Vonn hingegen war es ein Wochenende zum Vergessen. Einem Sturz in der ersten Abfahrt folgten mit lädiertem Knie am Samstag nur Platz zwölf und ein weiterer Ausrutscher im Super G am Sonntag.