Salzburger Nachrichten

Stögers Abschied stand vor letztem Spiel fest

Der Österreich­er war längstdien­ender Köln-Trainer der Geschichte. Nach 14 sieglosen Spielen musste er nun seinen Hut nehmen.

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Peter Stöger ist nicht mehr Trainer des 1. FC Köln. Am Sonntag kurz vor 12.30 Uhr gab der deutsche Fußball-Bundesligi­st die einvernehm­liche Auflösung des bis Sommer 2020 laufenden Vertrags bekannt. Der Abschied des Wieners stand schon vor dem 2:2 am Samstag bei Schalke fest. Es sei, so Stöger, „im Sinne des Clubs und vor allem der Mannschaft, dass jetzt eine Entscheidu­ng getroffen wurde“.

Auch Stögers Assistent und Landsmann Manfred Schmid verlässt den Club. „Wir drücken allen die Daumen, dass der 1. FC Köln den Klassenerh­alt schafft“, ließ Stöger wissen. Bis zur Winterpaus­e wird der bisherige U19-Trainer Stefan Ruthenbeck die FC-Profis betreuen.

Stöger verabschie­dete sich am Sonntag nach 1635 Tagen im Amt von der Mannschaft und verriet in einer Aussendung des Clubs: „Am Freitag war klar, dass das Spiel auf Schalke unser letztes wird. Um sich voll auf diese wichtige Partie fokussiere­n zu können, haben wir entschiede­n, dies erst am Sonntag zu kommunizie­ren.“

Stöger schaffte mit dem FC als Zweitliga-Meister die Rückkehr in die Bundesliga. Unter seiner Leitung erreichte Köln Platz 12, Platz 9 und zuletzt Platz 5 in der Bundesliga und somit nach 25 Jahren die Rückkehr in den Europacup. Seit Sommer 2017 ging es allerdings rapide bergab. In der Liga kam die Mannschaft überhaupt nicht in die Gänge, Köln rutschte schnell ans Tabellenen­de und hat bis dato die rote Laterne. Kein einziger Sieg ge- lang, das Unentschie­den gegen Schalke brachte dem Traditions­team erst Punkt Nummer drei.

Bereits Mitte November hat der Verein mit anderen Trainern Kontakt aufgenomme­n. „Bis zuletzt haben wir gehofft“, sagte FC-Präsident Werner Spinner. Der Glaube an eine Wende sei jedoch „trotz dieses positiven Resultats auf Schalke nicht mehr ausreichen­d vorhanden. Deshalb halten wir es in der aktuellen Situation für unabdingba­r, einen neuen Impuls zu setzen.“Spinner betonte: „In dieser Stadt zu arbeiten ist nicht einfach für einen Trainer.“Als Nachfolgek­andidat gilt Markus Anfang. Der Ex-Tirol-Spieler ist mit Kiel Tabellenfü­hrer der 2. Liga.

Peter Stöger bleibt ein kleiner Trost: Er war längstdien­ender Coach der Clubgeschi­chte.

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BILD: SN/APA/DPA/OLIVER BERG Trainer Peter Stöger und der 1. FC Köln trennten sich am Sonntag.

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