Ein gesunder Lebensstil
Zum Artikel „Österreicher leben zu ungesund“(SN, 23. 11., S. 1):
Laut einer Studie der London School of Economics besteht eines der größten Probleme des österreichischen Gesundheitswesens darin, dass es der Politik nicht gelingt, die Österreicher zu einem gesünderen Lebensstil zu bewegen.
Dabei stellt sich mir die Frage, wieso bei diesen Themen meist die Politik beschuldigt wird. Immerhin wird wohl jeder Österreicher selbst entscheiden können, ob er gesund leben will oder nicht. Immerhin hat die Politik schon vieles versucht, jedoch meist ohne Erfolg. Nehmen wir als Beispiel Zigaretten: Es wurden die Preise für diese erhöht, die Schachteln wurden mit abschreckenden Bildern verkleidet, und trotz alledem ist kaum ein Rückgang in den Verkaufszahlen von Zigaretten erkennbar. Auch beim Alkohol wurde vergeblich versucht, den Konsum zu minimieren. Wie sollte es dann so einfach möglich sein, mehr Menschen zu einem gesunden Lebensstil zu bewegen? Immerhin ist ungesundes Essen um einiges billiger und bequemer, als sich selbst etwas zu kochen. Auch für Sport finden viele keine Zeit bzw. keine Lust, und das wird sich vermutlich auch trotz etlicher Gesundheitsreformen nicht ändern. Vermutlich wäre es besser, wenn jeder das Problem einfach bei sich selbst sucht, anstatt dieses auf die Politik zu schieben. Felix Fankhauser