Überfallopfer im Krankenhaus: „Hauptsache, wir leben!“
Zwei Pensionisten sind am Donnerstag in Südafrika bei einem bewaffneten Überfall schwer verletzt worden. Die SN erreichten Johanna M. telefonisch.
MONDSEE, KAPSTADT. Es hätte ein schöner Ausklang ihrer dreimonatigen Südafrika-Reise werden sollen: Johanna und Klaus M. aus Mondsee wollten kurz vor ihrer Rückreise nach Österreich noch einmal am Noordhoek Beach in Kapstadt den Sonnenuntergang an der Atlantikküste bewundern.
Doch der Spaziergang fand ein jähes Ende, als sich ein unbekannter Mann aus den Dünen näherte und ein Messer zückte. Er habe kein Wort gesprochen, sondern nur wild mit dem Messer herumgefuchtelt und dann plötzlich zugestochen.
Klaus M. erlitt drei Stiche in den Bauch und einen in die Brust, Johanna M. wurde ein Mal in den Hals gestochen. Der Unbekannte schnappte den Rucksack der Pensionisten und ließ die beiden blutend und geschockt zurück. Der 68-Jährige und die 63-Jährige konnten sich zum Ausgangspunkt ihres Spaziergangs zurückschleppen, wo sie von einer Einheimischen gefunden wurden, die gerade ihren Hund ausführte.
Die Spaziergängerin alarmierte die Rettung und die Polizei. Die Oberösterreicher wurden ins Spital gebracht, wo beide operiert werden mussten.
Am Sonntag befanden sich die beiden außer Lebensgefahr. Die Wertsachen, Kreditkarten, Reisedokumente und eine Kamera, die sich im Rucksack befanden, sind weg. „Hauptsache, wir leben“, sagte Johanna M. am Sonntag zu den „Salzburger Nachrichten“, als sie diese telefonisch im Melomed-Tokai-Spital in Kapstadt erreichten.
„Wir wollen gar keinen großen Rummel, wir müssen uns jetzt erholen.“Die Aufregung sei riesig, der Überfall sei auch hier in Südafrika ein großes Thema in den Medien. „Uns geht’s gut“, berichtete die Oberösterreicherin, „wie es ausschaut, können wir morgen das Krankenhaus verlassen.“
Die Heimreise der beiden dürfte sich allerdings noch verzögern, da dem Paar alle Dokumente gestohlen wurden. Die österreichische Botschaft habe bereits Kontakt mit dem Ehepaar aufgenommen, bestätigte Thomas Schnöll, Sprecher des Außenministeriums: „Wir werden uns auf jeden Fall um den Rücktransport kümmern.“
„Uns geht es gut, wir müssen uns jetzt erholen.“
Mit der Heimat haben die Oberösterreicher auch bereits Kontakt aufgenommen: „Wir haben mit einem Neffen telefoniert“, erzählte Johanna M. Glück im Unglück sei gewesen, dass Klaus M. sein Handy an die-