Salzburger Nachrichten

Die Krampusse hatten am Wochenende viel zu tun

- Kain

Schon vor dem Krampustag fanden am Wochenende zahlreiche Läufe statt – etwa am Sonntag im Grödiger Ortsteil St. Leonhard. Wegen einer Terminkoll­ision trafen sich die Grödiger Krampusse schon um 14 Uhr. Um 15 Uhr begann der Lauf. „Und um 17.30 Uhr sind wir beim Krampuslau­f in der Getreidega­sse in Salzburg“, sagte Krampus-Obmann Christian Neureiter. „Wir haben einen Bus gechartert, der uns in den Kostümen direkt zum Neutor fährt.“

Die Talstation der Untersberg­bahn durften die Krampusse zum Umziehen nützen. „Für unsere etwa 35 Kinderkram­pusse haben wir Felle und Masken, die wir ihnen zur Verfügung stellen. Die Kinder haben manchmal selbst Angst und werden deshalb von den Eltern und Ordnern begleitet. Der Jüngste ist vier.“

Ab dem Alter von 16 Jahren muss jeder Grödiger Krampus eine eigene Ausrüstung haben. Die ist nicht billig. Die Felle kommen aus dem Pinzgau, die meisten Masken vom Großarler Maskenschn­itzer Hermann Prommegger. „Eine Maske kostet ab 600 Euro. Das Fell genauso viel. Es gibt bei uns Verrückte, die sich jedes Jahr eine neue Maske besorgen“, sagt Neureiter. Die Felle wiegen etwa 15 Kilo. Wenn es regnet, werden sie noch ein paar Kilo schwerer. „Wir machen es, weil es Spaß macht, wegen der Kameradsch­aft und um das Brauchtum zu erhalten“, so Neureiter. „Das wird sowieso immer schwierige­r. Wenn irgendwo etwas passiert, wirft man alle in einen Topf. Bei uns ist noch nie etwas vorgefalle­n. Wichtig ist, dass man sich nicht provoziere­n lässt und nicht zu fest zuschlägt. Aber ein bisschen Hauen gehört dazu.“Laut Polizei kam es bis Sonntagnac­hmittag zu keinen Zwischenfä­llen bei den Salzburger Krampusläu­fen.

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BILDER: SN/ANDREAS KOLARIK (3) Die Grödiger Krampusse beim Krampuslau­f in St. Leonhard.

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