Servus TV zieht in schwarzen Turm ein
Im Neubau neben der Red-Bull-Arena werden zwei TV-Studios Platz haben. Der dunkle Turm soll eine „Erscheinung“sein.
WALS-SIEZENHEIM. Im Frühjahr 2018 starten Bauarbeiten beim Stadion in Wals-Kleßheim. Denn dort, wo derzeit noch Container gestapelt sind, entsteht ein neuer Turm. In den sollen die rund 250 Mitarbeiter von Servus TV einziehen. Der Prozess dauere aber zwei, drei Jahre, sagte Servus-TVIntendant Ferdinand Wegscheider kürzlich den SN.
Bis zum Umzug seien die Mitarbeiter noch im Green Tower in der Nähe des Outlet zu Hause, sagt Bürgermeister Joachim Maislinger (ÖVP): „Der TV-Sender ist dort eingemietet.“Im Neubau seien neben Büros und Redaktionsräumen auch zwei Fernsehstudios geplant. Der Turm solle „eine Erscheinung“sein.
Bezirksarchitekt Robert Lechner beschreibt den Bau: „Er ist 26 Meter hoch und aus schwarzem Sichtbeton.“Das Linzer Architekturbüro Arkade ZT hat den Turm geplant. Der Neubau soll zur Umgebung passen. Die umliegenden Gebäude sind grau, das Untergeschoß des Stadions aus Holz. Die Architekten hätten sich für Steinhaptik entschieden, um die Eigenständigkeit des Turms zu betonen. „Das Gebäude soll nicht in Konkurrenz zum Oberrang stehen, es überragt ihn. Der Bau soll wie ein Leuchtturm der Architektur sein“, sagt Lechner. Das Stadion ist 23 Meter hoch, der Turm damit um drei Meter höher. Probleme wegen des Flugverkehrs sieht Maislinger keine. „Wir sind nicht in der Einflugschneise.“Für den Bau ist noch ein Beschluss der Gemeindevertretung nötig. Wals-Siezenheim soll 72 Quadratmeter an Red Bull verkaufen. „Der kleine Streifen Grund wird zum Teil bereits genutzt. Red Bull will aber, dass alles sauber ist“, sagt Maislinger.
Die Gemeinde orientiere sich beim Grundpreis am Land Salzburg: Auch das Land und ein Anrainer würden ein paar Quadratmeter verkaufen. „Dafür muss das Land ein Gutachten erstellen“, sagt Maislinger. Man werde sich aber sicher einigen, es gehe nicht um viel Platz.
„Ich denke nicht, dass das ein Problem ist.“Der Bürgermeister ist glücklich, dass Servus TV in seiner Gemeinde bleiben will. „Die Kommunalsteuer ist wichtig für uns.“Zuvor hatte es geheißen, dass der Sender nach Elsbethen umziehe. Die Lage an einer Autobahnabfahrt der A1, zwischen Wien und München, sei aber ideal. Christian Schluder, Chef der Bull Bau GmbH, will den Neubau nicht kommentieren. „Wir sprechen nicht über unsere Projekte.“
„Das Gebäude ist 26 Meter hoch und aus schwarzem Sichtbeton.“Robert Lechner, Bezirksarchitekt