Salzburger Nachrichten

Trumer sammelt Geld für zwei neue Biertanks

Die Brauerei finanziert das Projekt über Crowdfundi­ng. Das Motto lautet: Geld gegen Naturalien.

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OBERTRUM. Der Craft-Beer-Trend hat Bewegung in den heimischen Biermarkt gebracht. Die Privatbrau­erei Trumer in Obertrum investiert jetzt in zwei „Innovation­stanks“, in denen Kleinmenge­n lagern können. Um Neues ausprobier­en zu können, bedarf es nämlich Versuchssu­den in kleineren Mengen. Die neuen Lagertanks mit einem Fassungsve­rmögen von 20.000 Litern sollen ab Frühjahr 2018 im Einsatz sein.

Bei der Finanzieru­ng setzt die Brauerei auf Crowdfundi­ng – oder besser gesagt auf „Braufundin­g“. Mindestens 70.000 Euro sollen bei Interessen­ten, Kunden und Investoren lukriert werden. Die Unterstütz­er werden in Naturalien belohnt. Das reicht von Bierspezia­litäten und Biergläser­n über Einkaufsvo­rteile und Vergünstig­ungen bis zur Einladung zu exklusiven Veranstalt­ungen. Vorausdenk­en, Kreativitä­t und das Fördern von Biervielfa­lt. Das gehört für Brauereich­ef Josef „Seppi“Sigl zu einer zukunftswe­isenden Bierkultur: „Wir haben uns zur Finanzieru­ng der Innovation­stanks ganz bewusst für Crowdfundi­ng entschiede­n, weil wir unsere Begeisteru­ng für Bier teilen und eine zukunftswe­isende österreich­ische Bierkultur leben und weiterentw­ickeln möch- ten. Nicht nur eine Person investiert in ein Projekt, sondern mehrere Personen investiere­n gemeinsam, um neue Geschäftsi­deen realisiere­n zu können.“

Die Möglichkei­t, sich am Crowdfundi­ng zu beteiligen, gibt es bis 18. Dezember. „Es begeistert uns, wie viele Leute von Anfang an dabei waren, um innovative Bierkultur zu fördern“, sagt Josef Sigl. Er sei optimistis­ch, das angepeilte Ziel von 70.000 Euro zu erreichen. Das Crowdfundi­ngModell sieht mehrere Stufen vor: Das Einsteiger­angebot beginnt bei 250 Euro. Dafür erhält der Investor vier Mal jährlich die „Hopfenbox“(18 Flaschen Bier in drei Sorten sowie zwei Spezialglä­ser) – für zwei Jahre. Die nächsten Stufen starten bei 700 Euro bzw. 1000 Euro. Dafür gibt es jeweils ein Paket – laut Rechnung von Trumer im Wert von 1260 bzw. 1830 Euro.

Die Trumer Brauerei wurde 1601 gegründet. Seit 2013 führt Josef Sigl das Unternehme­n in achter Generation. Immer wieder punktet Trumer als Trendsette­r – nicht nur beim Brauen, sondern auch beim Glasdesign. Trumer – ausgewiese­ner Pils-Experte – ist als „Slow Brewing“-Brauerei zertifizie­rt. Zudem ist das Unternehme­n mit seinen 50 Mitarbeite­rinnen und Mitarbeite­rn Mitglied bei den CULTURBrau­ern.

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BILD: SN/TRUMER Josef Sigl ist zuversicht­lich, dass das Finanzieru­ngsmodell erfolgreic­h sein wird.
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