Idealer Standort als Kulturhauptstadt
Die Diskussion, ob sich Salzburg als Kulturhauptstadt 2024 bewerben soll, ist gerade angelaufen. In diesem Zusammenhang möchte ich einige interessante Gedanken mit Ihnen teilen. Was wir in diesen Tagen ganz dringend brauchen, ist eine Stärkung des europäischen Gedankens. Dies sollte ganz bewusst abseits der „Brüsseler Welt“ausgearbeitet werden.
Wir sollten wegkommen von dem Denken in Blöcken und Ideologien. Die Tatsache, dass uns der europäische Einigungsprozess eine unglaublich lange Periode des Friedens und des steigenden Wohlstands gebracht hat, rechtfertigt unser aller Anstrengung. Salzburg wäre für einen solchen Zukunftsprozess der ideale Standort. Die geistigen Eliten und möglichst viele Bürger Europas sollten an diesem Prozess teilnehmen. Wir sollten einen Beitrag dazu leisten, unseren Abstiegsängsten eine positive Vision gegenüberzustellen, für die es sich lohnt, Zeit und Energie zu investieren.
Verteidigen kann langfristig keine sinnvolle Strategie sein. Damit arbeiten wir – ohne es zu wollen – den Extremen an den Rändern in die Arme. Wir brauchen eine neue Erzählung für diesen Kontinent. Ein nicht zu unterschätzender Vorteil wäre auf der Kostenseite zu suchen. Für ein derartiges Projekt müssen nicht zig Millionen investiert werden.
Die intellektuelle Elite und die Bürger dieses Europa zusammenzubringen benötigt nicht in erster Linie Geld, sondern Engagement unserer Stadt. Werner Engl 5020 Salzburg Schreiben Sie uns! Salzburger Nachrichten, Karolingerstr. 40, 5021 Salzburg. leserforumlokal@sn.at