Salzburger Nachrichten

Kurz will Nulllohnru­nde in Politik Rechnungsh­of ermittelte Anpassungs­faktor von 1,5 Prozent.

- SN, APA

ÖVP-Obmann Sebastian Kurz schlägt eine Nulllohnru­nde für Politiker vor. Der wahrschein­lich neue Bundeskanz­ler reagiert damit auf den vom Rechnungsh­of ermittelte­n Anpassungs­faktor für Politikerg­ehälter im kommenden Jahr. Demnach würden die Bezüge 2018 um 1,5 Prozent steigen.

Kurz hält davon aber wenig. Er schlägt eine entspreche­nde Initiative bei der nächsten Nationalra­tssitzung am 13. Dezember vor.

„Wir haben versproche­n, dass wir im System sparen und nicht bei den Menschen. Dazu gehört auch, dass wir in der Politik anfangen, also bei uns selbst“, sagt Kurz. Konkret schlägt er eine Nulllohnru­nde für Regierungs­mitglieder und Abgeordnet­e des Parlaments vor. Alle Parteien stimmen seinem Vorstoß zu. Zuletzt verordnete sich die Politik in den Jahren 2009 bis 2012 Nulllohnru­nden.

Der Rechnungsh­of ist gesetzlich dazu verpflicht­et, jährlich den Anpassungs­faktor für die Politikerg­ehälter festzulege­n. Basis für die Anhebung der Politikerg­ehälter ist entweder die Inflation von Juli des Vorjahres bis Juni des aktuellen Jahres oder die Pensionsan­passung. Zum Zug kommt der jeweils niedrigere Wert, heuer also die Inflations­rate. Die Gehälter der Abgeordnet­en würden demnach um 131,30 Euro steigen, der Monatsbezu­g des Bundeskanz­lers um 328,40 Euro.

Die aus der Grafik ersichtlic­he Einkommens­pyramide wurde vor 20 Jahren eingeführt. Anlass waren damals mehrere Bezüge-Skandale. Seither gilt eine Regelung, die das Gehalt der Abgeordnet­en als Ausgangsba­sis nimmt. Der Bundespräs­ident verdient das 2,8-Fache, der Bundeskanz­ler das 2,5-Fache, ein Minister das Doppelte.

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