MotzArt: Nur mit Witz kann die Welt gerettet werden
Am siebten Tag gibt es für ihn keinen Grund, zu ruhen: Denn sein Chef will eigentlich aus Trauer und Zorn gleich wieder zerstören, was er in sechstägiger göttlicher Arbeit erschaffen hat. Deshalb muss Engelbert Erz, persönlicher Assistent des Schöpfers, mit Witz zur Rettung der Welt antreten.
„Der siebte Tag – Eine Erschöpfungsgeschichte“heißt das neue Programm von Sigi Zimmerschied. In Salzburg wird es 2018 erstmals zu sehen sein. Dass Zimmerschied dann auch beim MotzArt-Kabarettfestival am siebten Abend retten muss, was noch zu retten ist, dürfte indes kaum eintreffen: Mit Alfred Dorfer, Gunkl oder den Science Busters sind vor ihm in der ARGEkultur durchwegs große Namen zu sehen. Ein wenig Endzeitstimmung könnte es trotzdem geben: Es ist das letzte Festival unter der Ägide des scheidenden ARGEkultur-Leiters Markus Grüner-Musil. Er hat die 1983 von Christian Wallner gegründete MotzArt-Woche (bei der Premiere stand Sigi Zimmerschied auf der Bühne) 2004 in die Arge geholt und seit 2006 programmiert.
Die Nachfrage nach Satire ist ungebrochen: Die Salzburg-Premiere von Dorfers Programm „Und ...“sei so rasch ausverkauft gewesen, dass für 2018 drei Folgetermine (republic, Landestheater) fixiert worden seien, sagte Grüner-Musil im Pressegespräch. Kabarett sei nicht nur ein wichtiges Standbein für die Kulturstätte, weil mit den Erlösen aus Festival und Jahresabos experimentelle Eigenproduktionen abgesichert werden. Vor allem sei es als Kunstform, die den gesellschaftlichen Diskurs ankurbelt, aktuell.
Neben MotzArt-Neuzugängen (Christoph Siebert oder den PlakatSatirikern Ohne Rolf) gibt es einen weiteren Abschied: I Stangl zeigt sein letztes Programm. Grüner-Musil stellt indes noch die Weichen für die MotzArt-Woche 2019. Festival: