Salzburger Nachrichten

MotzArt: Nur mit Witz kann die Welt gerettet werden

- MotzArt, 27. WWW.ARGEKULTUR.AT pac 1. bis 3. 2. 2018,

Am siebten Tag gibt es für ihn keinen Grund, zu ruhen: Denn sein Chef will eigentlich aus Trauer und Zorn gleich wieder zerstören, was er in sechstägig­er göttlicher Arbeit erschaffen hat. Deshalb muss Engelbert Erz, persönlich­er Assistent des Schöpfers, mit Witz zur Rettung der Welt antreten.

„Der siebte Tag – Eine Erschöpfun­gsgeschich­te“heißt das neue Programm von Sigi Zimmerschi­ed. In Salzburg wird es 2018 erstmals zu sehen sein. Dass Zimmerschi­ed dann auch beim MotzArt-Kabarettfe­stival am siebten Abend retten muss, was noch zu retten ist, dürfte indes kaum eintreffen: Mit Alfred Dorfer, Gunkl oder den Science Busters sind vor ihm in der ARGEkultur durchwegs große Namen zu sehen. Ein wenig Endzeitsti­mmung könnte es trotzdem geben: Es ist das letzte Festival unter der Ägide des scheidende­n ARGEkultur-Leiters Markus Grüner-Musil. Er hat die 1983 von Christian Wallner gegründete MotzArt-Woche (bei der Premiere stand Sigi Zimmerschi­ed auf der Bühne) 2004 in die Arge geholt und seit 2006 programmie­rt.

Die Nachfrage nach Satire ist ungebroche­n: Die Salzburg-Premiere von Dorfers Programm „Und ...“sei so rasch ausverkauf­t gewesen, dass für 2018 drei Folgetermi­ne (republic, Landesthea­ter) fixiert worden seien, sagte Grüner-Musil im Pressegesp­räch. Kabarett sei nicht nur ein wichtiges Standbein für die Kulturstät­te, weil mit den Erlösen aus Festival und Jahresabos experiment­elle Eigenprodu­ktionen abgesicher­t werden. Vor allem sei es als Kunstform, die den gesellscha­ftlichen Diskurs ankurbelt, aktuell.

Neben MotzArt-Neuzugänge­n (Christoph Siebert oder den PlakatSati­rikern Ohne Rolf) gibt es einen weiteren Abschied: I Stangl zeigt sein letztes Programm. Grüner-Musil stellt indes noch die Weichen für die MotzArt-Woche 2019. Festival:

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