Tourismus baut auf Stille Nacht
Um vom bekanntesten Weihnachtslied zu profitieren, investieren Touristiker kräftig.
WIEN, SALZBURG. Landesausstellung, Musical, gemeinsames Marketing: Für das Jubiläumsjahr von Stille Nacht haben sich Touristiker vorgenommen, „dem Lied eine Heimat zu geben und der Welt zu zeigen, dass es einen Entstehungsort gibt, den man besuchen kann“. Das sagte Leo Bauernberger, Geschäftsführer der SalzburgerLand Tourismus GmbH (SLTG). Montagabend stellte er mit seinen Kollegen aus den anderen Stille-Nacht-Bundesländern Tirol und Oberösterreich in Wien mit der Österreich Werbung die gemeinsame Strategie für 2018 vor.
Gäste aus aller Welt sollen den Weg des Liedes gehen können. Die Vermarktung lassen sich die Österreich Werbung, die drei Landestourismusorganisationen, die Tourismusorganisation der Stadt Salzburg (TSG) sowie die Wirtschaftskammer Österreich rund eine Million Euro kosten. „Dieses alpenländische Volkslied kam im 19. Jahrhundert ohne Internet und Flugzeug um die ganze Welt, wurde in 300 Sprachen und Dialekte übersetzt. Diese Grundlagen wollen wir nun nutzen“, erklärte Bauernberger.
Petra Stolba von der Österreich Werbung bedauerte, dass Stille Nacht in das Kulturgut etlicher Länder übergegangen sei und viele Menschen nicht wüssten, dass die Ursprünge in Österreich liegen. „Das Lied schaffte es durch alle Sprachen und Schichten. Es verbindet. Verbinden wollen auch wir – mit unseren Angeboten in 13 StilleNacht-Orten“, sagte sie. Heiligabend 1818 erklang Stille Nacht von Joseph Mohr und Franz Xaver Gruber erstmals in der Kirche von Oberndorf bei Salzburg; heute ist es das bekannteste Weihnachtslied der Welt.