Salzburger Nachrichten

Mariapfarr auf dem Weg zur Basilika

Stille Nacht soll der Kirche im Lungau zu einem Ehrentitel verhelfen.

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MARIAPFARR. Eine Lungauer Pfarre hofft auf päpstliche­n Segen: Bernhard Rohrmoser, Pfarrer von Mariapfarr, hat sich für „seine“Kirche bei Papst Franziskus um den Titel Basilica minor beworben.

Leo Bauernberg­er verkündete den Plan Montagaben­d in Wien bei der Präsentati­on der Marketings­trategien für das StilleNach­t-Jubiläumsj­ahr 2018; dann feiert das Lied seinen 200. Geburtstag. Der Geschäftsf­ührer der Salzburger­Land Tourismus GmbH sagte: „Im Mittelalte­r war Mariapfarr ein bedeutende­r Wallfahrts­ort. Mit der Erhebung der Kirche zur Basilika soll diese Tradition wiederbele­bt werden.“

Den Titel der Basilica minor – zu Deutsch „kleinere Basilika“– gibt es seit dem 18. Jahrhunder­t. Dabei handelt es sich um einen besonderen Ehrentitel, den der Papst einem wichtigen Kirchengeb­äude verleiht. Zweck: Er soll die Bedeutung eines Gotteshaus­es für das Umland hervorhebe­n.

Die Idee kam dem Pfarrer der Stille-Nacht-Gemeinde „im Halbschlaf“; Joseph Mohr schrieb dort einst den Text für das Lied. Rohrmoser berichtete dem Erzbischof, erntete dessen Zustimmung. Die Österreich­ische Bischofsko­nferenz beschloss einstimmig, Mariapfarr im Vatikan für den Titel vorzuschla­gen. Dort liegen nun die Dokumente, die der Papst persönlich durchsehen soll, bevor er entscheide­t.

„Wir hoffen auf eine Erhebung im Jubiläumsj­ahr 2018. Dann dürften wir das päpstliche Wappen in Fahne und Kirche führen“, sagt Rohrmoser. Seine Pflicht wäre es dann, die Wallfahrt voranzutre­iben. Die Unterstütz­ung der politische­n Gemeinde hat er.

Weltweit gibt es rund 1600 Kirchen, die sich Basilika nennen dürfen; in der Erzdiözese Salzburg sind das etwa Maria Plain, Maria Kirchental und Kramsach.

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BILD: SN/HANNES PERNER Pfarrer Bernhard Rohrmoser vor „seiner“Kirche.
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