Der Sturm ist vorüber, die Kälte kehrt zurück
Teils massive Schäden in Kärnten. Die Aufräumarbeiten dauern noch an.
Eine Kaltfront, die am Dienstag über Österreich hinwegzog, besiegelte auch das Ende des zerstörerischen Föhnsturms. In den kommenden Tagen soll laut Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) der Winter zurückkehren. Bemerkbar machen wird er sich allerdings nur in Form von niedrigeren Temperaturen als zuletzt. Es werden Werte um den Gefrierpunkt, teils sogar darunter, erwartet. Niederschlag in Form von Schneeflocken dürfte allerdings die große Ausnahme bleiben. Die Schneefallgrenze sinkt jedenfalls auf rund 500 Meter.
Während sich die Wetterlage in der Nacht auf Dienstag bereits wieder beruhigt hatte, liefen in Teilen Kärntens und der Steiermark die Aufräumarbeiten nach dem Föhnsturm auf Hochtouren. Betroffen sind vor allem das Rosenund das Jauntal sowie der Bezirk Völkermarkt. „Es geht noch immer rund“, sagte LAWZ-Bereichsleiter Hermann Maier. „Wir fangen jetzt langsam an, die Schäden zu beseitigen, nachdem der Sturm etwas nachgelassen hat.“In den Bezirken Wolfsberg und St. Veit sammelten sich am Dienstagvormittag die Katastrophenzüge. Sie rückten nun zur Unterstützung der Südkärntner Kollegen in die betroffenen Gebiete ab. Zu tun hatten es die Einsatzkräfte dort mit Dutzenden umgestürzten Bäumen, verlegten Straßen und überfluteten Kellern.
Bad Eisenkappel und Ferlach wurden von Bundesheer und Polizei aus der Luft inspiziert. „Es gibt massive Windwürfe, wir kämpfen derzeit auch mit dem Wasser. Da es in den Schnee hineingeregnet hat, sind die Flüsse angeschwollen.“Die Vellach führte laut Hydrographischem Dienst des Landes zehn- bis 30-jährliches Hochwasser.
Im Bezirk Völkermarkt wurde Zivilschutzalarm gegeben. Die Bevölkerung wurde aufgefordert, die Häuser nur in dringenden Fällen zu verlassen. Kindergärten und Schulen bleiben im gesamten Bezirk sowie in der Stadt Ferlach geschlossen. Bezirkshauptmann Gert-André Klösch: „Für Kinder, die nicht daheimbleiben können, weil es keine Betreuung gibt, und die deshalb in die Schule kommen, gibt es einen Notdienst.“Er habe zudem bereits einen Assistenzeinsatz des Bundesheeres angefordert. 6000 Haushalte waren ohne Strom.
Auch in der West- und Südsteiermark hat der Föhnsturm mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 125 Stundenkilometern zu großräumigen Stromausfällen geführt. In den Bezirken Deutschlandsberg, Leibnitz und Voitsberg waren Dienstag früh rund 10.000 Haushalte ohne elektrische Versorgung.