Windböen erhöhen Lawinengefahr
Warnstufe drei: Starker Wind wehte Schnee auf geschützte Hänge.
Erst am Wochenende wurden zwei Eiskletterer im Gasteiner Tal von einer Lawine verschüttet – ein 24-Jähriger überlebte das Unglück nicht. Der Föhnsturm der vergangenen Tage hat die Situation weiter verschärft, sagt Lawinenexperte Michael Larcher. SN: Wie gefährlich ist es momentan auf Salzburgs Bergen? Michael Larcher: Momentan herrscht Warnstufe drei, es besteht also erhebliche Lawinengefahr. Der Föhn hat zudem große Mengen an Schnee auf den Hängen abgelagert. Diese Schneebretter können Tourengeher leicht auslösen. SN: Was sollten Wintersportler vor dem Start einer Tour unbedingt beachten? Man sollte sich bei den Lawinenwarndiensten über die Situation informieren. Entscheidend sind die Sichtverhältnisse: Schlechte Sicht ist immer ein guter Grund, eine Tour abzubrechen oder gar nicht zu starten. SN: Welche Ausrüstung sollten Tourengeher immer dabeihaben? Schaufel, Lawinenverschütteten- suchgerät (LVS) und eine Sonde sollten zum Standard gehören. Unerlässlich ist auch ein BiwakSack und ein Erste-Hilfe-Set. SN: Wie verhält man sich in einem heiklen Hang richtig? In Steilhängen sollte man nur mit großem Abstand fahren. Man hält so die Belastung für die Schneedecke geringer und kann im Fall der Fälle seinem Vordermann zur Hilfe eilen. Zur Person Michael Larcher ist Leiter der Bergsportabteilung im Alpenverein. Heute, Mittwoch, hält Larcher in Bischofshofen im Rahmen des „Freeride-Guide 2017“einen LawinenVortrag. Weitere Informationen: WWW.ERZTROPHY.COM/FREERIDEGUIDE