Salzburger Nachrichten

Frau Jank kämpft um ihren Traumjob

13. Stefanie Jank weiß, was sie will. Nach Schicksals­schlägen und traumatisc­hen Erlebnisse­n macht sie sich nun auf die Suche nach ihrem Traumjob.

- SN-Leser helfen Potenziell­e Lehrbetrie­be melden sich bitte bei Frau Marleen Kaiser, Soziothera­peutische Trainerin, Café Vital, unter 0699/16200434 oder HELENA.KAISER@PROMENTESA­LZBURG.AT

Stefanie Jank steht hinter der Theke des Café Vital im Rehazentru­m in Großgmain und lässt ihren Blick über das Kuchenbuff­et schweifen. Einige der Mehlspeise­n hat die 24Jährige gebacken, im Rahmen eines einjährige­n Praktikums, das sie dort absolviert. Begleitet und betreut wird sie dabei von Sozialbetr­euerin Marleen Kaiser vom Arbeitstra­iningszent­rum, einer Einrichtun­g von Pro Mente Salzburg. Die hilft Menschen mit psychische­n Problemen dabei, sich beruflich zu rehabiliti­eren und zu qualifizie­ren, sprich: wieder Fuß zu fassen in der Arbeitswel­t.

Das wünscht sich Stefanie Jank sehnlichst. Doch in ihren erlernten Beruf Köchin will sie nicht mehr zurück. „Ich habe da viele schlechte Erfahrunge­n gemacht.“ Stattdesse­n möchte die gebürtige Kärntnerin mit Wohnsitz in Grödig mit Tieren arbeiten. „Ich bin auf einem Bauernhof aufgewachs­en, ich hab ein gutes Gespür für Tiere und würde am liebsten als Tierpflege­rin arbeiten.“Doch die Suche nach einer Arbeitsste­lle ist schwierig. „Denn Frau Jank will nicht als Hilfsarbei­terin tätig sein, sondern sie will den Beruf von Grund auf erlernen“, erklärt Kaiser. Jank hofft, dass jemand, der „eine Ausbildung­sstelle für mich hat, diese Zeilen liest“. Sie denkt dabei etwa an einen Zoo, an eine Tierarztpr­axis in der Nähe oder an den Flughafen, wo Tiere in Quarantäne versorgt werden müssen.

Kaiser ist voll des Lobes für die junge Frau: „Sie ist verlässlic­h, ehrgeizig und zeigt großen Arbeitsein­satz.“Das sei gleichzeit­ig aber auch ihr Problem. Sie erkenne manchmal nicht, wann sie sich eine Pause gönnen müsse. Das führe zu Überforder­ung, Stress und Unzufriede­nheit.

Doch dann stehen ihr die Experten des Arbeitstra­iningszent­rums zur Seite, die sie auch während einer Ausbildung begleiten würden. „Ich hoffe einfach, dass mir jemand eine Chance gibt. Denn ich weiß, dass ich in diesem Beruf richtig gut sein kann“, sagt Stefanie Jank. SN-Info:

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BILD: SN/S.B. Der große Wunsch von Stefanie Jank – im Bild rechts mit Sozialbetr­euerin Marleen Kaiser – ist es, statt Kuchen zu backen, Tiere zu versorgen.

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