Salzburger Nachrichten

Grödiger Boykott war nicht geplant

- Gerhard Öhlinger

Zwar ist der SV Grödig nach seiner sagenhafte­n Reise bis in die Europa League wieder in den Niederunge­n des regionalen Fußballs angekommen. Doch noch immer weckt es Interesse weit über die Grenzen hinaus, wenn beim wackeren Dorfclub etwas los ist. Sogar das deutsche Fachmagazi­n „Kicker“übernahm die SN-Exklusivge­schichte vom Montag, dass die Spieler des Westliga-Zweiten nahezu geschlosse­n unentschul­digt der Vereins-Weihnachts­feier ferngeblie­ben waren.

Die Aktiven, von denen sich Manager Christian Haas so enttäuscht gezeigt hatte, wollen von einer gezielten Boykott-Aktion aber nichts wissen. Ex-Nationalsp­ieler Roman Wallner ortet im SN-Gespräch Unschärfen in der Kommunikat­ion: „Wir haben es so interpreti­ert, dass die Teilnahme an der Feier freiwillig war. Daher haben viele das verlängert­e Wochenende anderweiti­g genützt.“

Das sieht Haas etwas anders: „Es wurde extra noch einmal in der WhatsApp-Gruppe an die Feier erinnert.“Am Montag hat er der Mannschaft persönlich sein Missfallen kundgetan.

Wallner sagt, er könne den Ärger des Managers nachvollzi­ehen. Aber keinesfall­s sei die Abwesenhei­t der Mannschaft ein bewusstes oder geplantes Signal an den Club-Macher wegen seiner zurückgezo­genen Aufstiegsp­läne gewesen: „Die Stimmung ist nach wie vor gut, alle ziehen mit. Respekt vor den Burschen, die großteils direkt von ihrer Arbeit ins Training kommen.“

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BILD: SN/GEPA Roman Wallner zeigt Verständni­s für Christian Haas.

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