Universität Mozarteum bleibt ohne Rektor
Die rektorfreie Übergangszeit für die Universität Mozarteum verlängert sich neuerlich. Der Senat hat am Freitag kein neues Mitglied für den Universitätsrat nominiert. Denn es habe sich kein Kandidat und keine Kandidatin für dieses Amt gefunden, bestätigt der Senatsvorsitzende Hansjörg Angerer.
Den achtzehn Mitgliedern des Senates – Professoren, Dozenten sowie Studierende – war es am Freitag nicht einmal möglich, einen oder mehrere externe Kandidaten – der- oder diejenige darf nicht im Dienstverhältnis der Universität sein – auch nur zu nominieren, sodass auch keine Abstimmung möglich war. Am 12. Jänner soll dies in einer Dringlichkeitssitzung des Senats neuerlich versucht werden.
Mit nur zwei Mitgliedern – Karl Ludwig Vavrovsky und Nike Wagner – ist der Universitätsrat nicht beschlussfähig und nicht handlungsfähig. Daher bleibt es unmöglich, den Vertrag mit der designierten Rektorin Elisabeth Gutjahr weiter zu verhandeln, insbesondere deren Gehalt zu klären. Sollte dies misslingen, wäre die Rektorensuche neu zu starten. Doch auch dazu ist ein beschlussfähiger Universitätsrat erforderlich.
Theoretisch wäre möglich, dass ein drittes Mitglied über Nominierung durch das Wissenschaftsministerium in den Universitätsrat käme. Dies aber ist infolge der erst stattfindenden Regierungsbildung nicht rasch umzusetzen. Hinzu kommt eine weitere Frist: Die Amtszeit des jetzigen, derweil nur auf zwei Personen reduzierten Universitätsrates läuft Ende Februar aus.
Wie berichtet, haben am 23. November Viktoria Kickinger, Gernot Gruber und Robert Meyer ihre Mandate im Universitätsrat zurückgelegt, da eine Einigung mit Elisabeth Gutjahr geplatzt ist. Streitpunkt dürfte das Gehalt sein. Medienberichten zufolge hat ihr Vavrovsky 250.000 bis 270.000 Euro pro Jahr zugestanden; ausgeschrieben war die Stelle mit 140.000 Euro, frühere Rektoren sollen etwa 190.000 bis 210.000 Euro verdient haben.