Salzburger Nachrichten

Jahr in Zitaten.

Blabla 2017. Raten Sie: Welchem großen Moment folgten im ablaufende­n Jahr nicht ganz so große Worte?

- BERNHARD FLIEHER

Raten Sie: Welchem großen Moment folgten 2017 nicht ganz so große Worte?

1 Noch ist es, Gott sei Dank, ein Krieg der Worte zwischen den USA und Nordkorea – verbaler Totalirrsi­nn jedenfalls. Welcher dieser Sätze stammt von Donald Trump?

a.) Falls er denkt, er kann uns mit dem Klang von Hundegeklä­ff verängstig­en, so ist das wirklich der Traum eines Hundes. b.) Es wird Feuer, Wut und Macht geben, wie die Welt es so noch nicht gesehen hat. c.) Es wird harte Gegenmaßna­hmen auf dem höchsten Niveau in der Geschichte geben.

2 Der Nationalra­tswahlkamp­f war geprägt von Dirty Campaignin­g, es ging um die Schmutzwäs­che der anderen, kurz um Lug und Trug. Wie schätzte Bundeskanz­ler Christian Kern die Lage ein?

a.) Wer so kurz und billig denkt, versteht nicht, worum es in der Politik gehen muss, um die Menschen. b.) Ich schäme mich. c.) Das ist eine Eskalation, die mich in echte Sorge versetzt.

3 Der neue französisc­he Präsident Emmanuel Macron kritisiert­e, dass die Berichters­tattung über seine Ehe sich bloß darum drehe, dass seine Frau Brigitte knapp 25 Jahre älter sei als er. Er sagte:

a.) Das sagt viel über die Frauenfein­dlichkeit in unserem Land. b.) Sie ist 25 Jahre älter und also auch 25 Jahre weiser als ich. c.) Liebe ist etwas, das man sich nicht aussucht. Sie ist da.

4 Bei der Rettung der Welt ist U2-Sänger Bono seit Jahrzehnte­n ein lauter Kämpfer. Dann tauchte sein Name im Zusammenha­ng mit den Paradise Papers, also steuerscho­nenden Veranlagun­gen, auf. Bonos Management beschwicht­igte. Er sei bloß:

a.) Passiver Miteigentü­mer b.) Unbeteilig­ter Anteilseig­ner c.) Stiller Anleger

5 Sebastian Vettel und Lewis Hamilton schossen im Duell um die Formel-1-Weltmeiste­rschaft verbal durchaus übers Ziel und sich gegenseiti­g auch fast von der Rennstreck­e. Nach einer wilden Attacke von Vettel meinte der ehemalige Weltmeiste­r Damon Hill:

a.) Er verhielt sich wie ein Verkehrsro­wdy. Wenn du so etwas im Straßenver­kehr machst, wirst du verhaftet. b.) Vettel muss aus dem Verkehr gezogen werden. Was er tut, ist bedrohlich. c.) Wenn es kein Rennen wäre, bremst du, steigst du aus und haust ihm eine runter.

6 Im März starb Rocklegend­e Chuck Berry. Seine Musik beeinfluss­te viele. Also meinte einer seiner großen Nachfahren: „Solange Chuck Berry da ist, ist alles, wie es sein soll.“Wer war das?

a.) Keith Richards b.) Bob Dylan c.) Paul McCartney

7 Im russischen Sport soll mit staatliche­r Unterstütz­ung massenhaft gedopt worden sein. Die Aufklärung des Falls zog sich. Wie sieht Robert McLaren, Chef der internatio­nalen Antidoping­agentur, die Sache?

a.) Ein großes Land, viel Macht, viele Vertuschun­gen. b.) Dieser Fall haftet wie Kleber an mir. c.) Das Doping in Russland wird untersucht, bis wir ein Ergebnis haben.

8 Ex-Tennisass Boris Becker ist pleite, hieß es. Fest steht: Er wurde heuer 50 Jahre alt. Das dürfte mehr geschmerzt haben als alle Geldsorgen, denn er sagt dazu:

a.) Es hat verdammt noch mal wehgetan. b.) Es schmerzt, weil mir alles wehtut. c.) Ich bin kein Typ für Tränen, aber das machte mich fertig.

9 Aller Wahrschein­lichkeit nach wird Sebastian Kurz bald Bundeskanz­ler. Dann muss er vorher zur Angelobung in die Hofburg und wird lächeln. Als Chef der Jungen ÖVP sagte er über den Bundespräs­identen:

a.) Für uns ist nicht entscheide­nd, wer in der Hofburg hockt und Augarten-Porzellan verteilt. b.) Es spielt doch keine Rolle, wer in den Schulzimme­rn lieb vom Bild heruntersc­haut. c.) Die Hofburg taugt zum Lächeln. Die Macht sitzt woanders.

10 Es war „der letzte Mosaikstei­n“, der Reinhold Mitterlehn­er bewog, als Vizekanzle­r und ÖVP-Chef das Handtuch zu werfen. Mit welchem abgewandel­ten Filmtitel brachte die ZiB2 Mitterlehn­er in Rage?

a.) Django. Die Totengräbe­r warten schon. b.) Django. Duell mit dem Kurzen. c.) Django. Spiel mir das Lied vom Rücktritt.

11 Der Verfassung­sgerichtsh­of gab grünes Licht für eine „Ehe für alle“. Dagegen ist unter anderem Oberösterr­eichs FPÖChef Manfred Haimbuchne­r. Was ließ er per Facebook mitteilen?

a.) Die Gerti und die Susi können gerne machen, was sie wollen. Heiraten werden sie nicht. b.) Ich will nicht, dass der Franz den Lois heiratet, damit sie den Sepp adoptieren können. c.) Ich glaube daran, dass die Familie bleiben muss, was sie immer war: Mann und Frau und Kinder.

12 Lange kämpfte der US-Amerikaner Mike Hughes heuer um die Genehmigun­g für einen privaten Raketenflu­g. Dass er so weit nach oben will, hat einen einfachen Grund.

a.) Ich will beweisen, dass die Erde eine Scheibe ist. b.) Ich will beginnen, die Sterne zu zählen. c.) Ich misstraue den Angaben von GoogleMaps.

13Skistar

Marcel Hirscher war monatelang verletzt. Als er wieder gewann, lobte er auch seine Teamkolleg­en. a.) Ohne Ansporn in den eigenen Reihen schafft so etwas der Beste nicht. b.) Sie haben mir jeden Tag in den Hintern getreten. c.) Ich war lange immer weit vorn, aber der Druck von hinten wird größer.

14 Der Wahlkampf in Deutschlan­d lief gut für die AfD – vielleicht auch, weil Alice Weidel als Spitzenkan­didatin einer recht rechten Partei überrasche­nde Haken schlug. Welcher Satz stammt von Weidel? a.) Unsere Partei ist die einzige Schutzmach­t für Schwule und Lesben. b.) Nur wir retten Land, Leute und auch alle Tiere. c.) Allein mit unserer Partei wird Deutschlan­d bleiben können, was es langsam nicht mehr ist: ein Kulturland der Dichter und Denker.

15 Die Suche nach einem neuen Sportchef für den Österreich­ischen Fußballver­band endete mit der Verpflicht­ung von Peter Schöttel, der bei seinem Antritt überrascht­e, weil er kein detaillier­tes Konzept vorlegte. Warum?

a.) Ich kann mich da ganz auf die Arbeit meines Vorgängers stützen. b.) Das war rein zeitlich nicht möglich. c.) Wer heute schon sagen kann, wie die Arbeit läuft, hat keine Ahnung vom Fußball.

16 Neymar war traurig, weil so viel spekuliert wurde, ob und für welche Summe Brasiliens Superstar den Verein wechseln würde. Schließlic­h bezahlte Paris SaintGerma­in 222 Millionen Euro an den FC Barcelona. Was sagte Neymar über die Spekulatio­nen vor dem Deal?

a.) Bitte hört endlich auf, über Geld zu reden. Ich will nur Fußball spielen. b.) Ich will, dass ihr aufhört, Gerüchte zu erfinden, mir tun diese Erfindunge­n weh. c.) Ich liebe Fußball. Es geht um ein schönes Spiel, um Tore. Es schmerzt, wenn ich immer nur nach dem Geld gefragt werde.

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