Shiffrin siegt weiter und Kirchgasser ist verletzt
Der US-Star war im Parallelslalom nicht zu schlagen. Die Österreicherin hatte Glück im Unglück.
COURCHEVEL. Nach ihrem Riesentorlauf-Sieg am Dienstag war Mikaela Shiffrin auch im Parallelslalom von Courchevel nicht zu schlagen. Wenngleich es knapper wurde. So setzte sich die Seriensiegerin, nachdem sie bereits zwei Österreicherinnen eliminiert hatte, im Finale um vier Hundertstel gegen die Slowakin Petra Vlhova durch. Die ÖSV-Damen verpassten den Einzug ins Halbfinale, schlugen sich dank Ricarda Haaser (5.) und Katharina Truppe (7.) aber beachtlich.
Carmen Thalmann hatte im Achtelfinale gegen Shiffrin das Nachsehen (+0,21), Haaser scheiterte im Viertelfinale am US-Star. Auch KaTruppe schaffte es unter die letzten acht, wo aber gegen die spätere Gesamt-Dritte Irene Curtoni das Aus kam. Die Salzburgerin Bernadette Schild, starke Sechste in der Qualifikation, schied um fünf Hundertstel gegen Jessica Hilzinger (GER) zum Auftakt aus. Gar nur um 0,02 Sekunden scheiterte Stephanie Brunner an Curtoni in Runde eins.
Begonnen hatte das Rennen leider mit einer Hiobsbotschaft für das ÖSV-Team und Michaela Kirchgasser. Die Salzburgerin fädelte beim Einfahren ein und zog sich dabei eine Verletzung ihres ohnehin bereits lädierten Knies zu. Kirchgasser machte sich sofort auf den Weg in die Klinik Hochrum und wurde dort von ÖSV-Arzt Christian Hoser untersucht. Am späten Abend kam dann leichte Entwarnung: „Nur“eine Kreuzbandzerrung und Knochenprellung im rechten Knie, das erst im Frühjahr operiert worden war. Kirchgasser muss nun zwar drei Wochen pausieren, die Saison und vorallem Olympia ist aber nicht in Gefahr. Die 32-Jährige aus Filzmoos wird trotz bereits mehrerer Knieoperationen ihre Laufbahn erst nach diesem Winter beenden. Vor allem um sich den Traum einer Olympiamedaille zu realisieren. Nun ereilte diesem ein Dämpfer, aber kein Abbruch. Kirchgasser ist als siebenfache WM-Medaillengewinnerin Österreichs größte Hoffnung auf Edelmetall in der Kombination im Februar in Pyeongchang.