Erstmals gibt es einen Sechsfach-Jackpot
Premiere am Heiligen Abend: Erstmals gilt es im Lotto einen Sechsfach-Jackpot zu knacken. Die Gewinnsumme entspricht 406 durchschnittlichen Jahresgehältern.
Ausgerechnet am Heiligen Abend wird der erste SechsfachJackpot in der heimischen Lottogeschichte ausgespielt. Damit liegen insgesamt rund elf Millionen Euro unter dem Christbaum. Die Gewinnsumme entspricht 406 durchschnittlichen Jahresgehältern.
WIEN. Auf den ersten Blick denkt man an eine geschickte Marketinginszenierung. Doch natürlich hat hier nur der Zufall Regie geführt, wie auch Günter Engelhart von den Österreichischen Lotterien bestätigt. Ausgerechnet am Heiligen Abend wird der erste SechsfachJackpot in der heimischen Lottogeschichte ausgespielt. Damit liegen am kommenden Sonntag insgesamt rund elf Millionen Euro unter dem Christbaum. Was die Lotterien mit einiger Euphorie kommentieren: „Premiere, Paukenschlag, Sensation, Weihnachtswunder.“
Der Sechsfach-Jackpot ist einer ungewöhnlichen Zahlenkombination bei der vergangenen Ziehung zu verdanken. Mit 33, 34, 35 und 36 rollte ein sogenannter Zahlen-Vierling aus dem Trichter, laut Lotterien ein „sehr seltenes Phänomen“. So blieben mehr als acht Millionen Euro im Topf. Die Erwartungen der Österreichischen Lotterien für die Weihnachtsziehung liegen bei etwa 12,6 Millionen Tipps. Damit werden voraussichtlich 80 Prozent – also vier Fünftel – aller möglichen Tippvarianten (und das sind rund 8,1 Millionen verschiedene Möglichkeiten) gespielt werden. „Die Wahrscheinlichkeit, beim Lotto 6 aus 45 mit einem Tipp einen Sechser zu erzielen, liegt bei exakt 1 : 8.145.060“, berichtet Engelhart. Damit ähnelt die Wahrscheinlichkeit jener, von einem Blitz getroffen zu werden. Extrem unwahrscheinlich wäre es, könnte ein Blitzopfer den Jackpot knacken. Sollte es am Heiligen Abend tatsächlich einen Solosechser geben, wäre zum ersten Mal ein zweistelliger Millionenbetrag auszuzahlen.
Der aktuelle Rekordsechser beträgt 9,6 Millionen Euro und wurde im August 2015 an einen Wiener überwiesen. Der glückliche Gewinner hatte damals einen der bisher 14 Fünffach-Jackpots geknackt.
Göttin Fortuna scheint die Bundeshauptstadt zu lieben: Auch die bislang zweit- und dritthöchsten Gewinne – 9,4 beziehungsweise 9,2 Millionen Euro – gingen an Spielteilnehmer aus Wien. Weiters auffallend: An den zehn Höchstgewinnen der Lottogeschichte durften sich bisher überhaupt nur Wiener und drei Niederösterreicher erfreuen. Was mit einem möglichen Sologewinner am Heiligen Abend passieren wird? „Sobald die Identität überprüft und alles rechtlich in Ordnung ist, bieten wir ein Treffen mit unserem Großgewinnbetreuer an“, erzählt Günter Engelhart. Dieses Treffen kann entweder in der Wohnung des Glücklichen, in der Wiener Lotto-Zentrale oder an einem „neutralen Ort“stattfinden.
Rund 80 Prozent der Großgewinnbetreuer – die Statistik weist derzeit 902 Lottomillionäre aus – haben von diesem Service Gebrauch gemacht. „Da wird dann über die jeweiligen Pläne, Veranlagungsmöglichkeiten, mögliche Verhaltensweisen, aber auch Gefahren gesprochen“, sagt Engelhart. Das Ziel sei, dass der Betreffende mit dem Gewinn „auch wirklich glücklich wird“.
Elf Millionen Euro. Was man damit alles anfangen könnte? Erst vor wenigen Wochen wurde in der Schweiz ein rosa Diamant (18 Karat) um rund elf Millionen versteigert. Man könnte sich einen stattlichen Fuhrpark – etwa 314 gut ausgestattete Mittelklasseautos – zulegen. Umgerechnet auf den Bruttodurchschnittsverdienst in Österreich entspricht die Gewinnsumme 406 Jahresgehältern. Und: Man könnte sich auch 9,1 Millionen neue Lottotipps leisten. Wegen des ORFWeihnachtsprogramms wird die Ziehung am Sonntag nicht um 19.17 Uhr, sondern um 20.05 Uhr am Sendeplatz der „Seitenblicke“gebracht.