Salzburger Nachrichten

Regierung bittet zum Dreikönigs­treffen

Koalitions­klausur in der Steiermark: Fahrplan für die nächsten 100 Tage, Budget 2018/2019 und jede Menge „Teambuildi­ng“.

- WIEN. a.k.

100 Tage dauert die Schonfrist, die Opposition und Öffentlich­keit einer neuen Regierung üblicherwe­ise einräumen, ehe zu einer Generalkri­tik angesetzt wird. 100 Tage sind aber auch jener Zeitraum, in dem eine neue Regierung – den Schwung aus der Angelobung mitnehmend – oftmals mehr Vorhaben umsetzen kann als in der restlichen Zeit der Legislatur­periode.

Aus diesem Grund will die neue türkis-blaue Bundesregi­erung nicht einmal die Weihnachts­ferien abwarten, um ins koalitionä­re Arbeitsleb­en zu starten. Bereits am 4. und 5. Jän- ner ziehen sich Bundeskanz­ler Sebastian Kurz, Vizekanzle­r HeinzChris­tian Strache und ihre Teams ins steirische Leibnitz zu einer ersten Regierungs­klausur zurück. Es geht dabei zum einen um die Festlegung eines Arbeitspla­ns für das erste Quartal sowie um die Erarbeitun­g des Doppelbudg­ets 2018/2019. Aufgrund des Wahlkampfs gab es heuer keinen herbstlich­en Budgetbesc­hluss, sodass die neue Bundesregi­erung die ersten Monate des neuen Jahres mit einem Budgetprov­isorium (das im Wesentlich­en aus der Fortschrei­bung des Budgets 2017 besteht) über die Runden kommen muss.

Zum anderen geht es auch um das persönlich­e Kennenlern­en der neuen Ministerin­nen und Minister, Staatssekr­etäre und Kabinettch­efs. Denn der neuen Regierung gehört eine über die Maßen große Anzahl an Quereinste­igern an, die bisher weder einander noch die politische­n Abläufe kannten. Dazu kommt der Umstand, dass ÖVP und FPÖ, die einander bisher im Nationalra­t als Regierungs­partei und Opposition gegenübers­tanden, sich erst in ihre neuen Rollen als Regierungs­partner einfinden müssen. Die Dreikönigs­klausur soll also zum „Teambuildi­ng“in der neuen Koalition beitragen.

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BILD: SN/APA/HANS PUNZ „Familienfo­to“einer Regierung, deren Mitglieder einander noch nicht so richtig kennen.

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