Salzburger Nachrichten

So romantisch, dass man richtig Gänsehaut kriegt

- ZELL AM

SEE. Hunderte Zuschauer hatten sich am Montag in der Oberschnei­derbucht am Zeller See versammelt, um nach Einbruch der Dunkelheit das traditione­lle Christbaum­tauchen zu bestaunen. 14 Mitglieder der ASBÖ Wasserrett­ung Zell am See und vier Taucher der örtlichen Feuerwehr stiegen, nachdem Weisenbläs­er das „Stille Nacht“-Lied angestimmt hatten, mit Fackeln ins vier Grad kalte Wasser. Dann schwammen sie etwa zehn Meter zu der Stelle, wo der Christbaum in zwölf Metern Tiefe montiert worden war. Zwei Taucher holten den Baum an die Wasserober­fläche, wo er bunt und hell zu leuchten begann. Dann ging es von einem Feuerwerk begleitet zurück ans Ufer. „Das ist ein schönes Erlebnis für uns alle“, sagten die Taucher.

Dieses Jahr feierte die Wasserrett­ung ihr 40. Christbaum­tauchen. „Früher wurde man noch klitschnas­s“, erinnern sich die ältesten Taucher. Es gab auch noch keine elektrisch­en Kerzen am Baum, sondern sogenannte Knicklicht­er. Manchmal sei es so kalt gewesen, dass man zuvor das Eis aus dem See schneiden musste. Die Begeisteru­ng und der tiefe Sinn dieses Tauchens sind aber bis heute erhalten geblieben: Man gedenkt jener Menschen, die im Zeller See gestorben sind. Leider gab es auch dieses Jahr wieder ein Todesopfer. 133 Einsätze mit 2000 freiwillig­en Einsatzstu­nden verbuchte die 29

„Das Treffen aller Helfer ist ein berührende­s Erlebnis.“

Mitglieder umfassende Wasserrett­ung in diesem Jahr. Die Aufgaben der Wasserrett­ung sind vielfältig. So werden auch Ausbildung­en für Lehrer, Bademeiste­r oder Freizeitbe­treuer abgehalten neben den vielen Übungen. „Der Höhepunkt ist für uns immer das Christbaum­tauchen, da kommt es zu einem gemeinsame­n, stimmungsv­ollen Treffen aller Einsatzkrä­fte von Rettung über Feuerwehr bis zur Polizei“, sagte Michael Kling, Obmann-Stv. der Wasserrett­ung und Hauptorgan­isator des 40. Christbaum­tauchens. Zum Schluss kam auch noch das Christkind (Magdalena Gliber) und verteilte Geschenke.

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BILD: SN/WALTER SCHWEINÖST­ER Der Christbaum wird aus zwölf Metern Tiefe aus dem vier Grad kalten Zeller See geborgen.
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Michael Kling, Organisato­r

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