Erfolge und ein Schreck am Christkindlmarkt
Der Salzburger Christkindlmarkt 2017 ist Geschichte. Der Veranstalter zog zum Abschluss am Stefanitag eine Erfolgsbilanz. Aber am Christtag sorgte ein gefährlicher Zwischenfall für einige Schrecksekunden: In einem Verkaufstand brach am Montag um 14 Uhr aus noch nicht genau geklärten Gründen ein Feuer aus. Der Brand endete glimpflich.
„Ich muss jetzt zum Dank Wallfahrten gehen und sage allen Helfern Dankeschön. Das hätte auch anders ausgehen können“, erzählt die Verkäuferin Marianne Sullbauer. Ein Gasheizstrahler fing Feuer. „Ich habe den Ofen wie gewohnt eingeschaltet und mich dann anderen Arbeiten zugewandt.“Nach wenigen Minuten sei auf einmal eine Stichflamme herausgekommen. Die Frau, die seit Längerem fallweise für den Standbetreiber arbeitet, konnte den brennenden Strahler geistesgegenwärtig durch die Hintertür hinauswerfen. Dort löschten ihn Besitzer anderer Stände mit Handfeuerlöschern noch vor dem Eintreffen der Berufsfeuerwehr. Zu Hilfe geeilt ist ihr zum Beispiel Nachbarin Margit Lebeda mit ihrem Mitarbeiter Milutin Zivaljevic. „Alle Sicherheitskräfte und die Nachbarn haben unsagbar gut und professionell reagiert“, sagt die Verkäuferin. „Ich habe am Abend noch lang nachgedacht, was passieren hätte können.“
Die Berufsfeuerwehr stellte fest, dass die Gasflasche selbst nicht brannte, sondern lediglich der Heizstrahler. Verletzt wurde niemand. Die Höhe des Sachschadens ist noch nicht bekannt.
Insgesamt rund eine Million Besucher sind auf den Christkindlmarkt am Dom- und Residenzplatz gekommen. Am beliebtesten ist er beim heimischen Publikum: Etwa 70 Prozent sind aus Salzburg und den angrenzenden Bundesländern. Aber neben Gästen aus Deutschland und Italien „kommen immer mehr zahlungskräftige Urlauber aus weit entfernten Staaten wie USA, China, Taiwan, Südkorea oder auch Australien. Sie bleiben für mehrere Tage in Salzburg“, weiß der Obmann des Veranstaltervereins, Wolfgang Haider. Die Organisatoren freuen sich über Berichte „in internationalen Medien mit mehreren Millionen Lesern“.
Das Kulturprogramm bestand aus 90 Veranstaltungen – vermehrt an Wochentagen. Am Gelingen des Marktes seien ca. 2500 Personen beteiligt, darunter 400 Beschäftigte an den Ständen.
„Das hätte auch anders ausgehen können. Ich danke allen Helfern.“