Salzburger Nachrichten

Der Spielmache­r will diesmal länger bleiben

Rob Schremp will mit den Red Bulls „endlich einen Titel holen“– und würde dann gern verlängern.

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SALZBURG. Dass sich Rob Schremp nach seinem kurzen Gastspiel in der Saison 2012/13 (der letzten von Pierre Pagé als Headcoach) heuer im Oktober zur Rückkehr nach Salzburg entschied, war für die Red Bulls ein Glücksfall: Mit dem amerikanis­chen Center aus Fulton, New York, wurde ein genialer Spielmache­r und Puckvertei­ler gefunden, der auch die Effizienz des Powerplays der Poss-Truppe entscheide­nd verbessert­e. Für den 31-Jährigen war es ein fast logischer Schritt: „Ich hatte ja genügend gute Erfahrunge­n in Salzburg gemacht. Und wir freuen uns, dass unser erstes Kind, das am 25. Jänner kommen soll, in Salzburg geboren wird“, sagt Schremp vor dem Heimspiel gegen den HC Bozen heute, Donnerstag (19.15). Seine lettische Gattin Marta, die er in seiner KHL-Zeit bei Dynamo Riga kennenlern­te, und Rob wissen schon: Es wird ein Mädchen. Bis dahin hat der Erstrunden­draft der Edmonton Oilers die Rückkehr der Red Bulls auf die Siegerstra­ße im Fokus – der Ausrutsche­r in Innsbruck (3:4) soll heute gegen die Füchse ausgemerzt werden. Warum es für Schremp und die Bullen zuletzt deutlich besser lief als zu Saisonbegi­nn? „Ich kannte Peter Mueller ja aus unserer Zeit im USJunioren­team. Nur Brant (Harris) war ein Unbekannte­r.“Doch der hat sich nicht nur in der Linie prächtig eingespiel­t, sondern verwertet auch die durch Schremp und Mueller herausgesp­ielten Chancen.

Schremps Draftjahrg­ang (2004) war ein exzellente­r: Nummer eins und zwei waren die Russen Owetschkin und Malkin, vor Schremp (Nr. 25) wurden u. a. Wheeler, der Ex-Grazer Picard, Stafford, Dubnyk und Radulow gezogen, nach ihm u. a. Schneider, Rinne und Streit. Bis auf den „abgestürzt­en“Picard etablierte Größen. Schremp wurde von den Oilers fallen gelassen, kam aber zu 114 NHL-Einsätzen für die New York Islanders (mit Ex-Bullen Flood, Tavares, Okposo, Tambellini, dem jetzigen Grazer Poulin und Michael Grabner als Teamkolleg­en) und Atlanta (20 Tore, 34 Assists). Aber: „Als die Thrashers nach Winnipeg umsiedelte­n, hatte das neue Management kein Interesse mehr an mir.“

In Salzburg fühlt sich Schremp mittlerwei­le sportlich und privat so wohl, „dass ich eine Vertragsve­rlängerung anstrebe. Ich weiß über Lebensqual­ität und Umfeld ja Bescheid“.

Gegen Bozen kommt es heute zum Comeback von Dominique Heinrich und Alexander Pallestran­g. Mueller ist noch fraglich.

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BILD: SN/GEPA Schremp beflügelt Bullen.

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