Salzburger Nachrichten

Zu den Feiertagen wächst der Müllberg stark an

Weihnachte­n macht sich vor allem in den Altglascon­tainern bemerkbar. Zu Silvester fallen tonnenweis­e Abfall und Scherben in der Landeshaup­tstadt an. Dort kommen jetzt neue Müllgebühr­en.

- WWW.MÜLLCHECKE­R.AT beg

Alle Jahre wieder bescheren die Tage zwischen Weihnachte­n und Neujahr den Frauen und Männern der städtische­n Straßenrei­nigung viel Arbeit. Die Mistkübel quellen über, und auch auf den Straßen und Plätzen hinterlass­en die Leute ihre Spuren.

Die Putzbrigad­e der Bauregie rückt dem Müll mit Sonderschi­chten zu Leibe. Zusätzlich zu den normalen Terminen waren die Saugi-Trupps am Wochenende drei Mal unterwegs, um die Mistkübel zu leeren. „Meine Leute waren auch am Abend des Stefanitag­s im Einsatz und sind in der Früh gleich wieder ausgerückt“, sagt der Leiter des städtische­n Bauhofs, Michael Wanner.

Am meisten Arbeit wartet in der Silvestern­acht auf die Reinigungs­trupps, denn nüchtern betrachtet ist der Jahreswech­sel eine schmutzige Angelegenh­eit. 25 Leute sind mit Lkw und Kehrmaschi­nen im Einsatz. „Jedes Jahr kommen zu Silvester zwischen zwölf und 20 Tonnen Müll zusammen“, sagt Wanner.

Nach den Feiertagen hatten am Mittwoch auch die Mitarbeite­r des städtische­n Abfallserv­ice alle Hände voll zu tun. Es galt, die durch den Christ- und Stefanitag ausgefalle­nen Abfuhrterm­ine nachzuhole­n. „Zum Teil haben wird die Entleerung der Tonnen auf den 23. Dezember vorverlegt“, sagt der Leiter des Abfallserv­ice, Jürgen Wulff-Gegenbaur.

Zu Weihnachte­n falle um zehn bis 15 Prozent mehr Verpackung­smüll an, betont Josef Weilhartne­r, Geschäftsf­ührer der Umweltschu­tzanlagen Siggerwies­en. „Wir merken das aber kaum, denn das Verpackung­smaterial fällt im wahrsten Sinn des Wortes kaum ins Gewicht.“Kartons und Geschenkpa­pier füllen zwar rasch die Tonnen, werden bei der Abholung aber auf ein Minimum des ursprüngli­chen Volumens zusammenge­drückt.

Am stärksten wächst rund um Weihnachte­n der Berg an Altglas. Laut dem Geschäftsf­ührer der Austria Glas Recycling GmbH, Harald Hauke, landet um 30 Prozent mehr Glas in den Sammelcont­ainern. Die Trennmoral sei gut. Trinkgläse­r und Christbaum­kugeln hätten im Altglas jedoch nichts verloren.

Mit 1. Jänner gilt in der Stadt Salzburg ein neues Gebührenmo­dell. Wer ordentlich trennt und so die Restmüllme­nge reduziert, zahlt weniger Müllgebühr. Ziel ist, den Restmüll so stark zu verringern, dass er nur noch alle 14 Tage abgeholt werden muss. Die passende Kombinatio­n von Tonnengröß­e und Abholinter­vall kann man im Internet unter

selbst ausrechnen. Rund 400 Haushalte haben sich bereits umgemeldet, 600 ließen sich beraten. WulffGegen­baur rechnet damit, dass zehn bis 15 Prozent der Haushalte umstellen werden.

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BILD: SN/ROBERT RATZER Zwischen Weihnachte­n und Silvester haben die Teams der Straßenrei­nigung in der Salzburger Altstadt alle Hände voll zu tun.

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