Vor Silvester werden die Geschäfte gestürmt
Nach dem Weihnachtseinkauf folgt das Gutschein-Shopping: In der Woche vor Silvester ist in den Geschäften einiges los. Ein Recht auf Umtausch gibt es aber nicht.
Schon in der Tiefgarage des Europarks merkt man: Im Shoppingcenter ist viel los. Am Mittwoch waren nur mehr vereinzelt Parkplätze frei.
Auch in den kommenden Tagen werden die Geschäfte gestürmt, sagt Sarah Wilkinson. Sie arbeitet bei Billabong im Einkaufszentrum. „Die Woche nach Weihnachten ist die stärkste, was den Umtausch betrifft.“Der Ausverkauf locke zudem Menschen an. „Wir haben gute Angebote – Sale ist immer ein gutes Geschäft für uns.“
Kundin Kathrin Grumböck will es lieber langsam angehen. Sie trifft sich mit einer Freundin auf einen Kaffee. „Weihnachten ist super gelaufen, ich habe eigentlich nichts umzutauschen.“Bei Ikea wolle sie aber nach Esszimmerstühlen schauen – und ein bisschen durchspazieren.
Ähnlich halten es Alina Schneckenpoitner und Michael Hoffmann. Die beiden sind hier, weil sie frei haben. „Wir gehen bloß so shoppen, schauen uns um.“Weihnachten war auch für sie gut, die Geschenke haben gepasst.
Das ist ein Vorteil. Denn ein gesetzliches Recht auf Umtausch gebe es nicht, sagt AK-Konsumentenschützer Peter Niedermayr. Nur Produkte mit Mängeln müssen die Händler zurücknehmen. Viele Firmen zeigen sich kulant, stellen aber eigene Regeln für den Tausch auf: Die Verkäufer können etwa einen Kassenbon verlangen oder kontrollieren, ob die Ware originalverpackt ist. „Sollte die Quittung verloren gegangen sein, kann eine dritte Person den Einkauf bestätigen“, sagt Niedermayr.
Im Schuhgeschäft Mia im Europark sei noch mehr los als sonst, sagt die Verkäuferin Pia Pranies. Centermanager Manuel Mayer bestätigt, dass diese Woche eine der frequenz- und umsatzstärksten des Jahres ist. „Viele Händler starten mit dem Sale, Kunden haben zudem Gutscheine zu Weihnachten bekommen. Das ist die Mischung für starke Tage.“Um neun Prozent mehr Gutscheine habe der Europark heuer im Advent verkauft.
Judith Eichberger will indes zu Roittner. Das Geschirrgeschäft im Einkaufszentrum schließt demnächst und hat einen Abverkauf gestartet. „Es ist wirklich schade. Ich habe dort immer gern eingekauft.“Geschäftsführer Heinz Roittner wollte den Pachtvertrag nicht mehr für die kommenden fünf Jahre verlängern. „Ich bin 61 Jahre alt und seit 21 Jahren dort, das ist genug.“Das Geschäft im Ofenloch in der Stadt Salzburg bleibt bestehen.