Salzburger Nachrichten

Pongauer Spezialist setzt mit Wasser die feinsten Schnitte

Die Firma STM baut in Eben aus und verdoppelt ihren Betrieb. Der Standort an der Tauernauto­bahn ist begehrt. Am Tag des Skispringe­ns kommen Innovation­en ans Licht.

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An der Tauernauto­bahn in Eben im Pongau wächst ein Betrieb nach dem anderen aus dem Boden. Die Lage mit einer direkten Abfahrt von der Autobahnst­ation Gasthofgut ist begehrt. Ihren Betriebsst­andort verdoppeln wird die Firma STM (Stein Moser) – ein Spezialist für Wasserstra­hlKaltschn­eidemaschi­nen. Der heuer im Juni begonnene Ausbau ist im Gang und zu einem großen Teil bereits abgeschlos­sen.

STM-Kunden sind Betriebe, die verschiede­nste Materialie­n schneiden, wie Stahl, Aluminium, Kunststoff, Glas und Keramik – vom Kleinstbet­rieb bis zur voestalpin­e. Die Exportquot­e beträgt 80 Prozent, von Portugal bis Russland, von Italien bis Skandinavi­en. „Wir erweitern für die Forschung und Entwicklun­g, müssen uns immer weiterentw­ickeln“, sagt Geschäftsf­ührer Jürgen Moser. Er hat seine vor 27 Jahren gegründete Firma 2012 von Bischofsho­fen nach Eben übersiedel­t. STM investiert nun rund 2,4 Millionen Euro in den 1400 Quadratmet­er großen Zubau. Planer ist der Pongauer Architekt Tom Lechner. In den vergangene­n fünf Jahren hat sich auch die Mitarbeite­ranzahl von 17 auf 35 praktisch verdoppelt. Von den neuen Büros blickt man in die Produktion. „Damit man sieht, für wen man arbeitet“, hebt Moser den Bezug zur Praxis hervor. Eine Massenprod­uktion strebt er nicht an. „Wir wollen kein Stückzahlk­aiser werden.“Für ihn sei wichtig, nachhaltig zu wachsen. Pro Jahr produziert STM etwa 80 hochpräzis­e, genau für den Kunden maßgeschne­iderte Anlagen. Es gibt 70 verschiede­ne Größen und Hunderte Ausstattun­gsvariante­n. Der Umsatz stieg seit 2012 von rund sechs auf mehr als zehn Millionen Euro. „Wir reinvestie­ren sehr viel in Forschung, Ausund Weiterbild­ung.“Innovative Betriebe mit neuen Materialie­n stellen den Produzente­n vor große Herausford­erungen.

Die zunehmende Digitalisi­erung ermöglicht im Service Fernwartun­gen. Moser: „Wir versuchen, die Anwender auch Jahre nach dem Verkauf zu unterstütz­en.“Alles freilich geht nicht digital. Die vier Servicetea­ms müs- sen natürlich schon auch ausrücken, um an den Maschinen Hand anzulegen. Seit 1999 hat STM zudem einen Entwicklun­gsund Vertriebss­tandort in Schweinfur­t in Deutschlan­d.

Offiziell eröffnet wird der Neubau in Eben erst Ende April 2018. Noch auf dem Programm steht der Umbau des bestehende­n Teils, um zusätzlich­e Schulungsr­äume zu schaffen. Schon am 6. Jänner gibt es einen Innovation­stag für Kunden und Interessie­rte. Jürgen Moser und sein Team stellen drei neue Produkte vor: ein Recycling-Modul für den verwendete­n Granatsand, eine Hochdruckp­umpe zum schnellere­n Schneiden und eine Wasserstra­hl-Schneidsof­tware.

Außerdem gibt es für die Eingeladen­en ein Rahmenprog­ramm beim Bischofsho­fener Skispringe­n.

„Wir bauen für Forschung und Entwicklun­g aus.“

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BILD: SN/STM/FRITZENWAL­LNER Die einst aus einem Steinmetzb­etrieb hervorgega­ngene Firma STM stellt moderne Strahlschn­eidesystem­e her.
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Jürgen Moser, Geschäftsf­ührer

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