Das Experiment der Freiheit
Sie sind jung. Sie verdienten sich ihre ersten Sporen in der lokalen Jazzszene und starten jetzt als Duo einen Versuchsballon. In Salzburg, aber zuerst im strengen Salon.
SALZBURG. Im Alltag sind sie beide vom Typus her eher introvertiert. Doch wehe, wenn sie musikalisch losgelassen. Da ist zum einen Elias Stemeseder. 1990 in Salzburg geboren, ist er seit 2008 fixer Bestandteil im Trio des US-amerikanischen Avantgardemusikers und Schlagzeugers Jim Black. Stationen waren zum Beispiel das Reykjavík Jazz Festival bzw. das Jazzfestival Saalfelden. Seit 2011 ist Stemeseder auch im Quartett des Saxofonisten Philipp Harnisch engagiert. Und 2013 nahm er mit der Band Radar – Timo Vollbrecht (ts, ss), Moritz Baumgärtner (dr), Tim Kleinsorge (b) – sowie Johannes Enders (ts) sein Album „In Sight“auf. Ste- meseder lebt in New York und ist in der dortigen Szene ein gefragter Mann.
Gemeinsam mit dem Salzburger Georg Vogel startet er nun in musikalisches Neuland. Auch Vogel ist bereits festivalgeeicht. Er eröffnete 2017 mit Gerald Preinfalk das Jazzfestival Saalfelden.
Jetzt bereiten sich die beiden auf ihr Debüt als Duo-Tasten-Ensemble vor. Georg Vogel: „Es treffen zwei Pianisten aufeinander. Wir sind in unterschiedlichsten Bereichen unterwegs, suchen den Dialog, spielen auch viele eigene Kompositionen auf verschiedensten Tasteninstrumenten. Digital und analog.“Zum Einsatz kommen Klavier, E-Piano & Synthesizer. Vogel: „ Ausgangsbasis sind Melodien, Harmonien und Rhythmen unterschiedlichster Herkunft. Wir adaptieren sie.“
Die Premiere findet im Wiener Porgy & Bess statt. Und zwar im sogenannten strengen Salon. Und das akkurat am 1. Jänner. Anfang Jänner sind die beiden dann in Salzburg zu Gast.
Konzert: Piano Forte; Elias Stemeseder & Georg Vogel; Fr., 5. Jänner 2018, 20.30 Uhr, Jazzit Salzburg.