Salzburger Nachrichten

Mehr Risiko soll erstes Heim-Podest bringen

Bernadette Schild sieht sich gerüstet für den Slalom in Lienz. „Ich gehe näher ans Limit“, sagt sie.

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Der langersehn­te große Coup ist ihr bisher noch verwehrt geblieben, aber Bernadette Schild hat sich in kleinen Schritten im Slalom wieder in der absoluten Weltspitze etabliert. Die Salzburger­in gehört nach zwei dritten Plätzen am Ende der Vorsaison und im November wieder zur Topgruppe. Beim Heimrennen heute, Donnerstag, in Lienz will Schild wieder auf das Podest. Es wäre ihr erstes in Österreich.

„Auf das Stockerl zu fahren, speziell daheim, wäre ein Traum. Und wenn alles zusammenpa­sst, ist das sicher möglich“, sagt die 27-Jährige, die beim jüngsten Slalom in Killington aufgezeigt hatte. Und das, obwohl sie nach dem Ausfall in Levi einen „Sicherheit­slauf“hingelegt hatte. „Das hat mich einerseits überrascht und anderersei­ts hat es mir gezeigt, dass ich mit einem technisch sauberen Lauf bei den Besten dabei bin.“

Nun will sie sich von Rennen zu Rennen steigern. „Immer weiter ans Limit herantaste­n“, lautet ihre Devise. Das letzte Hemd wolle sie in Erinnerung an Killington dennoch nicht riskieren. Der Hang auf dem Hochstein, wo als bisher bestes Ergebnis Platz 14 zu Buche steht, liegt ihr. „Er ist sehr kupiert mit einigen steileren Passagen und Übergängen. Das mag ich.“Zudem gehört sie zu jenen Läuferinne­n, denen die erwartet schwierige­n Pistenverh­ältnisse entgegenko­mmen. „Je schwierige­r, desto besser, was Hang und Piste betrifft“, sagt sie. Das Wetter dürfte ihr daher in die Karten spielen. Denn nachdem die Piste bereits in perfektem Zustand war, setzte ihr am Mittwoch Regen zu, ehe in der Nacht auf Donnerstag bis 40 Zentimeter Neuschnee prognostiz­iert wurden.

Nach Platz fünf im Vorjahr am Semmering und Rang sieben in Flachau wäre das erste Podest auf heimischem Boden ein verspätete­s Weihnachts­geschenk und ein vorgezogen­es zum Geburtstag. Am Dienstag wird sie 28 Jahre, die beste Zeit und der langersehn­te erste Sieg sollen aber erst folgen. „Ich bin bereit“, sagt Schild. Kraft holte sie sich zuletzt in Saalfelden, wo sie Weihnachte­n mit ihrem Ehemann und Trainer Armin sowie mit Schwester Marlies und Benjamin Raich im Kreise der wachsenden Familie feierte.

Schild ist übrigens die einzige Salzburger­in. Julia Grünwald ist nach einer Knieverlet­zung aber wieder auf dem Weg zurück und will in Zagreb wieder einsteigen.

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BILD: SN/GEPA Bernadette Schild will in Lienz wieder aufs Stockerl.

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