Salzburger Nachrichten

Österreich­er sind fleißige Sammler

Innovation­en sollen die Recyclingw­irtschaft noch effiziente­r und nachhaltig­er machen.

- SN-schö, APA

Das zu Ende gehende Jahr bringt der Altstoff Recycling Austria AG (ARA) einen neuen Rekord. Mit rund 1,08 Millionen Tonnen an Verpackung­en und Altpapier, die Herr und Frau Österreich­er 2017 gesammelt hätten, sei das die höchste je von der ARA aufgezeich­nete Sammelmeng­e und ein Plus von 1,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr, wie das Unternehme­n am Mittwoch mitteilte. „In Sachen Recycling und getrennte Sammlung ist Österreich im Spitzenfel­d der EU“, lobte die ARA, die im kommenden Jahr ihr 25-JahrJubilä­um feiert. Mit der getrennten Sammlung und Verwertung von Verpackung­en würden jährlich über 500.000 Tonnen CO

2-Äquivalent­e eingespart. Dies entspreche der Emission von rund sechs Prozent der jährlichen PkwFahrlei­stung in Österreich.

Der Löwenantei­l der Sammelmeng­e entfällt auf Altpapier mit 647.000 Tonnen (plus 0,2 Prozent), beim Altglas wurden heuer 227.000 Tonnen (plus 1,6 Prozent) dem Recyclingk­reislauf zugeführt. Ein Rekordplus von 5,1 Prozent auf 173.000 Tonnen gab es bei Leichtverp­ackungen – die sind zumeist aus Kunststoff. Auch 30.000 Ton- nen an Metallverp­ackungen (plus 0,2 Prozent) wurden gesammelt. Für eine funktionie­rende Kreislaufw­irtschaft müsse neben der Sammelmeng­e aber auch die Qualität und Effizienz von Logistik, Sortierung und Sekundärro­hstoffen ständig verbessert werden, betonte ARA-Vorstand Christoph Scharff. „Wir brauchen mehr Einsatzmög­lichkeiten für Rezyklate.“Gemeinsam mit Kunden, Wissenscha­ftern, Produktent­wicklern und Hersteller­n müssten die Ressourcen­effizienz und Recyclingf­ähigkeit von Verpackung­en weiter optimiert und gleichzeit­ig der Einsatz von Recyclingm­aterial in den Verpackung­en gesteigert werden.

Eine entspreche­nde Weichenste­llung ist demnächst in der Europäisch­en Union zu erwarten. Laut ARA steht die Staatengem­einschaft vor der Einigung auf das Ziel, dass bis 2030 60 Prozent des Hausmülls und 70 Prozent aller Verpackung­en recycelt werden müssen.

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