Ein streitbarer Milliardär ist tot
Jahrelang lag der Media-Markt-Mitbegründer Erich Kellerhals mit der Metro im Clinch. Der Unternehmer starb in Salzburg.
Der streitbare MediaMarkt-Mitbegründer Erich Kellerhals ist tot. Der 78-jährige Handelsunternehmer starb am ersten Weihnachtsfeiertag im Kreis seiner Familie, wie ein Sprecher der KellerhalsInvestmentgesellschaft Convergenta am Donnerstag sagte. Kellerhals, dem in St. Pölten über die Convergenta das Einkaufszentrum Traisenpark und in Salzburg die Shopping Arena in der Alpenstraße gehörten, lebte mit seiner Gattin in einer Villa in Salzburg-Aigen.
Der Milliardär war mit gut 21 Prozent an Media-Saturn beteiligt, die mit 65.000 Beschäftigten und rund 22 Mrd. Euro Umsatz größte Elektronik-Handelskette Europas. Mit der Hauptgesellschafterin Metro und später mit deren Abspaltung Ceconomy lag Kellerhals seit 2011 im Clinch über die Geschäftspolitik.
Pietätlos zeigte sich am Donnerstag die Börse. Der Kurs der Ceconomy-Aktie stieg nach der Todesnachricht zeitweise um mehr als sechs Prozent. Mit dem Tod des Unternehmers steige die Wahrscheinlichkeit, dass bestehende Konflikte eher früher als später gelöst würden, begründete ein Analyst die Reaktion der Börsianer. Ceconomy war im Sommer aus dem Handels- riesen Metro hervorgegangen, der in einen Lebensmittel- und einen Elektronikhändler aufgespalten wurde. Media-Saturn ist die zentrale Beteiligung der Ceconomy AG.
Der Selfmademilliardär Kellerhals hatte sich 1963 mit seiner Frau Helga mit dem Einzelhandelsunternehmen F.E.G. (Fahrrad Elektro Geschäft) selbstständig gemacht. 1979 gründete er zusammen mit anderen Investoren den ersten Media Markt und expandierte rasch im In- und Ausland. 1988 stieg die Kaufhof Warenhaus AG mehrheitlich ein, die dann 1996 mit der Metro verschmolz. Kellerhals hat die Anteile