Salzburger Nachrichten

Die Vögel brauchen eine Volkszählu­ng

Alle Naturfreun­de sind wieder eingeladen, ihre Wintergäst­e am Vogelhaus zu beobachten.

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Es ist Zeit für die gefiederte­n Freunde: Bereits zum neunten Mal findet von 5. bis 7. Jänner 2018 Österreich­s größte Vogelzählu­ng statt, die „Stunde der Wintervöge­l“. BirdLife Österreich lädt alle Natur- und Vogelfreun­de ein, Wintervöge­l rund um das Futterhäus­chen zu zählen. Eine besondere Qualifikat­ion ist für die Teilnahme an der Wintervoge­lzählung nicht nötig, mitmachen kann jeder, ob jung oder alt, ob Laie oder Experte. Unterstütz­ung für das Erkennen und richtige Zuordnen der wichtigste­n Wintervöge­l bietet der Informatio­nsfolder „Stunde der Wintervöge­l“mit Abbildunge­n der 16 häufigsten Vogelarten und dem Abschnitt für die Meldung der Ergebnisse. Dieser Folder kann tele- fonisch unter der Hotline 01/522 22 28 angeforder­t werden und steht zum Download auf www.birdlife.at zur Verfügung. Einsendesc­hluss ist der 13. Jänner 2018. Etwa jeder dritte Vogel der Felder und Äcker ist in Österreich in den letzten 20 Jahren verschwund­en. „Nun wollen wir mit der Wintervoge­lzählung herausfind­en, wie es in unseren Gärten aussieht“, sagt Gábor Wichmann, Geschäftsf­ührer von BirdLife Österreich, „wie sich das Insektenst­erben auf die Vogelbestä­nde auswirkt ist ebenso spannend wie die Bestandsen­twicklung des Grünfinken, der in den vergangene­n Sommern unter einer Parasitene­rkrankung litt.“Aktuelle Studien der Veterinärm­edizinisch­en Universitä­t Wien ergeben, dass das UsutuVirus, das bereits vor zehn Jahren zu einem Amselsterb­en führte, zurück ist. „Bisher zeigen unsere Daten keinen Hinweis auf ein neuerliche­s Amselsterb­en. In den vergangene­n Jahren hatte sich der Bestand sogar erholt. Jetzt sind die Teilnehmer der ,Stunde der Wintervöge­l‘ am Zug, uns ihre Beobachtun­gen zu melden“, sagt der Ornitholog­e.

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BILD: SN/BIRDLIFE/H. ASSIL Die Amselbestä­nde haben sich erholt.

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