Die Welt freut sich auf 2018
Nicht überall steht ein Feuerwerk im Zentrum der Silvesterfeiern. Was Koffer, Weintrauben und Spielkarten für das neue Jahr bedeuten.
In Paris droht ahnungslosen Touristen eine Enttäuschung: In Frankreich sind private Feuerwerke zu Silvester nicht üblich, in der Hauptstadt sogar verboten. Allerdings organisiert die Stadt ein Feuerwerk am Triumphbogen – auf den benachbarten ChampsÉlysées feiern meist Hunderttausende ins neue Jahr. Ansonsten gehört im Feinschmeckerland gutes Essen zum Silvesterabend.
Auch in Griechenland gibt es kaum Feuerwerke. Dafür spielen die Griechen: Bei dem traditionellen Kartenspiel „31“gilt Gewinnen als Omen für finanzielles Glück im neuen Jahr. Verlierer haben dafür angeblich Glück in der Liebe. Die zentrale Feier startet in Athen unterhalb des Wahrzeichens, der Akropolis. Dort begrüßt der Bürgermeister das neue Jahr. Es folgen ein kleines Feuerwerk und Livemusik.
In Madrid feiern Einheimische und Besucher traditionell unter der Turmuhr an der Puerta del Sol im Zentrum der Stadt. Wurden zuletzt bis zu 25.000 Menschen auf den Platz gelassen, wird die Zahl in diesem Jahr aus Sicherheitsgründen mit 20.000 begrenzt. Seit Jahren kommen schon am 30. Dezember Tausende zur „Generalprobe“auf den Platz, wenn die Stadtverwaltung die Glocken im Turm testet. Zum Brauch gehört es, um Mitternacht zwölf Weintrauben zu essen – zu jedem Glockenschlag eine. Das soll Glück im neuen Jahr bringen. Auch in Mexiko essen die Menschen zu Silvester mit den mitternächtlichen Glockenschlägen zwölf Trauben – jede steht für einen Wunsch für das neue Jahr. Zum Jahreswechsel tragen viele Mexikaner rote oder gelbe Unterwäsche – für Glück in der Liebe oder Erfolg im Beruf. Außerdem stellen sie einen Koffer vor die Tür, der viele Reisen bescheren soll. In einigen Regionen im Süden werden Puppen, die das alte Jahr repräsentieren, verbrannt.
Am Themse-Ufer in London und im Regierungsviertel Westminster werden etwa 100.000 Menschen zu einem Feuerwerk am Riesenrad erwartet. Der Event wird wegen Terrorgefahr von massiven Sicherheitsmaßnahmen begleitet.
Höhepunkt der Silvesterfeiern in New York ist jedes Jahr die Party auf dem Times Square. Mit mehr als einer Million Menschen und einer Show mit vielen Stars, die per Fernsehen in die gesamten USA übertragen wird, ist es die größte Silvesterparty des Landes. Pünktlich um Mitternacht schauen alle auf den „Ball Drop“– eine beleuchtete Kugel, die von einem Hochhaus an einer Stange herabrutscht. Es regnet Konfetti, und die Lieder „Auld Lang Syne“und „New York, New York“dröhnen aus Lautsprechern. Heuer werden die bisher schon extrem strikten Sicherheitsvorkehrungen noch einmal verschärft.
Traditionell begrüßt das Golfemirat Dubai das neue Jahr mit einem spektakulären Feuerwerk rund um den höchsten Wolkenkratzer der Welt, den 828 Meter hohen Burj Khalifa. Heuer soll das Feuerwerk Medienberichten zufolge ausfallen. Stattdessen plant der Betreiber Emaar eine außergewöhnlich Lichtshow, mit der er es nach eigenen Angaben ins „Guinness-Buch der Rekorde“schaffen will. 5 7 126
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