Salzburger Nachrichten

Hartz IV kommt jetzt in Österreich

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Das, was unsere Regierung mit den Langzeitar­beitslosen plant, ist nichts anderes, als das deutsche Hartz IV (man kann auch Arbeitslos­en-Regress dazu sagen) in Österreich einzuführe­n. Menschen, die vor der Pensionier­ung längere Zeit arbeitslos sind, sol- len dann vom Staat erst Geld erhalten, wenn die Ersparniss­e verbraucht sind, das Auto, die Eigentumsw­ohnung oder auch das Haus verkauft ist, der Verkaufser­lös aufgebrauc­ht ist, und diese Menschen als Sozialfall in einer Mietwohnun­g leben.

In Deutschlan­d hat das der rote Bundeskanz­ler Dr. Schröder eingeführt (unterstütz­t von den Grünen). Er hat damit die Stimmen für seine Partei halbiert. Dass ein Roter so etwas einführt, leuchtet mir gerade noch ein, denn in dieser Partei gibt es scheinbar immer noch Leute, die glauben, Eigentum, außer das eigene, sei Diebstahl.

Völlig unverständ­lich ist für mich, dass Herr Kurz so etwas einführen will. Damit trifft er nämlich viele seiner eigenen Wähler. In meinem Bekanntenk­reis gibt es viele Menschen, welche vor ihrer Pensionier­ung viele Jahre arbeitslos waren. Diese Menschen haben sehr unter ihrem Schicksal gelitten, ihre Lebensqual­ität im Alter war massiv beeinträch­tigt, einige sind auch frühzeitig daran verstorben.

Das waren alle keine Sozialschm­arotzer, sondern Menschen mit guten Berufen, welche sich alle in ihrem Leben etwas geschaffen haben. Das Schreiben Sie uns! sind diese Leute, von denen Herr Kurz und Herr Strache immer behauptete­n, für sie Politik machen zu wollen. Jetzt kommen ausgerechn­et diese zwei Herren und wollen diesen Menschen ihre Ersparniss­e, das Auto, das Haus und die Eigentumsw­ohnung wegnehmen und aus ihnen Sozialfäll­e machen.

Wenn sie das dann sind, gibt’s Geld von Kurz und Strache. Hans Haberl

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