Salzburger Nachrichten

Neuer Lift für altes Schloss

Die Gemeinde Flachau investiert wieder in ihr Juwel. Im neuen Jahr wird ein Aufzug gebaut und die Küche renoviert. Der Kulturvere­in bastelt auch am neuen Veranstalt­ungsprogra­mm.

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Mit dem Schloss Höch hat die Gemeinde Flachau ein Juwel. 2018 stehen nach längerer Zeit wieder Bauvorhabe­n an. Die Abstimmung mit dem Bundesdenk­malamt geht ins Finale. Vom Denkmalsch­utz bereits genehmigt sei der Bau eines Aufzugs an der westlichen Seite hinter dem Turm, sagt Vizebürger- meister und Kulturvere­insobmann Rupert Kreuzer. „Der Lift, der Schloss Höch barrierefr­ei erschließe­n wird, ist links vom zentralen Stiegentur­m im Mauerwinke­l geplant“, erklärt Kreuzer. Planer ist Architekt Karl Moosbrugge­r. Die Bauarbeite­n sollen im Frühjahr erledigt werden. Anschließe­nd kommt die alte Schlossküc­he an die Reihe. Damit soll ein weiterer Raum des Hauses funktionsf­ähig gemacht werden. „Dafür ist es notwendig, den Verputz herzuricht­en, den großen Herd neu aufzusetze­n, die Fliesen und den Dielenbode­n zu erneuern sowie die Fenster auszutausc­hen“, sagt Kreuzer. Für beide Projekte seien im Gemeindebu­dget 200.000 Euro veranschla­gt. Die Gemeinde erhofft sich eine Investitio­nsförderun­g des Bundes und rechnet mit der Unterstütz­ung durch das Bundesdenk­malamt.

Außerdem gibt es die Idee für einen Spazier- und Erlebniswe­g, den Flachau im Lauf der nächsten Jahre anlegen will.

Höch ist ein Veranstalt­ungszentru­m, das von April bis meist Dezember genutzt wird. Am Don- nerstag haben die Verantwort­lichen das Veranstalt­ungsprogra­mm des Jahres 2018 vorbesproc­hen. Unter anderem werden wieder drei Konzerte der Sommerakad­emie des Mozarteums zu besuchen sein. Pro Jahr seien es rund 20 Veranstalt­ungen. Dazu kommen zum Beispiel Schlossfüh­rungen und Märchenwan­derungen. Außerdem bietet das Schloss ein besonderes Ambiente für standesamt­liche Hochzeiten.

Die Kommune hatte das historisch­e Gebäude samt den landwirtsc­haftlichen Flächen zu Weihnachte­n 1999 aus der Konkursmas­se der Atomic-Skifabrik erworben. Skifabrika­nt Alois Rohrmoser war seit 1989 Eigentümer gewesen. 2007 wurde das Schloss nach einer fünfjährig­en Sanierung wieder der Öffentlich­keit präsentier­t. Die Geschichte von Schloss Höch reicht bis in das 11. Jahrhunder­t zurück. „Die heutige Hufeisenfo­rm und die reiche Ausstattun­g eines sogenannte­n Salzburger Ansitzes hat es aber erst im 17. Jahrhunder­t erhalten“, heißt es in der Chronik.

„ Der Aufzug wird das Schloss barrierefr­ei erschließe­n.“

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BILD: SN/GEMEINDE FLACHAU Vize-Bgm., ÖVP Malerisch: Schloss Höch im Winterklei­d.
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Rupert Kreuzer,

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