Salzburger Nachrichten

Ein Appell für die Herbstferi­en

- 5340 St. Gilgen 5201 Seekirchen

Als selbststän­diger Touristike­r mit zwei kleinen Kindern kann ich die Argumentat­ion der Frau Pürrer nicht nachvollzi­ehen. Besonders das Argument, dass man nach sieben Wochen Sommerferi­en noch nicht so müde ist, dass man schon wieder Ferien braucht. Die Semesterfe­rien sind meistens fünf Wochen nach den Weihnachts­ferien, die Osterferie­n zirka sechs Wochen nach den Semesterfe­rien. Und in Salzburg gab es auch schon Sommer, die total verregnet waren – schaffen wir jetzt die Sommerferi­en ab? Also in unserer berufliche­n Situation wäre eine Verkürzung der Sommerferi­en um eine Woche, welche dann als Herbstferi­en nachgeholt wird, wünschensw­ert. Mag. Josef A. Kendler V.

Gut zu sehen ist das in Seekirchen, der größten Stadt im Flachgau und nach Fahrgästen dem größten Halt der S-BahnLinie in Salzburg inkl. des größten Potenzials (zentr. Lage des Bahnhofs). Hier wird der Fahrplan nicht verdichtet, sondern sogar ausgedünnt. Züge, die vorher in Seekirchen gehalten haben, fahren nun durch. Nun mag Herr LR Mayr argumentie­ren, dass sich für die Pendler wenig ändert und zu den Stoßzeiten teilweise sogar bessere Verbindung­en bestehen.

Dem sei Folgendes entgegenge­halten:

Taktlücken im Frühverkeh­r (z. B. kein Zug zwischen 08.05 und 09.07 Uhr) – eine Katastroph­e für viele Pendler;

Takthalbie­rung an Sonn- und Feiertagen (statt zwei Halte pro Stunde nur mehr ein Halt!);

von einem Halbstunde­ntakt sind wir jetzt weiter entfernt als beim letzten Fahrplan: innerhalb einer Viertelstu­nde fahren nun zwei Züge werktags, dafür aber eine Dreivierte­lstunde kein einziger Zug! Dies bedeutet für viele Pendler längere Wartezeite­n.

Die Idee der Stärkung der Haltestell­e Neumarkt ist durchaus zu begrüßen, allerdings muss auch ein Standort wie Seekirchen davon profitiere­n – das Gegenteil ist jedoch der Fall. Wie kann es sein, dass die Nahverkehr­szüge durch die größte Stadt einfach durchfahre­n? Mittlerwei­le haben wesentlich kleinere Gemeinden wie Koppl, Eugendorf oder Anthering deutlich bessere Verbindung­en. Nicht falsch verstehen: Es sei ihnen vergönnt, nur bitte auch für Seekirchen. Rupert Freundling­er nig zu tun haben. Wenn jemand Asyl, nämlich Schutz vor persönlich­er Verfolgung in seinem Herkunftsl­and, erhält, ist es unerheblic­h, ob er sich integriert hat oder nicht.

Hat sich jemand hingegen integriert, verliert er trotzdem das Bleiberech­t, wenn kein Asylanspru­ch vorliegt. Das Pferd von hinten aufzuzäume­n, nämlich mit der Integratio­nsarbeit zu beginnen, bevor man überhaupt weiß, ob ein Rechtsansp­ruch für einen Aufenthalt vorliegt, um sich im Falle einer Ablehnung dagegenzus­tellen, ist ein Oxymoron.

Und schließlic­h gibt es für jeden die Rückkehrop­tion, wenn die Asylgründe im Heimatland wegfallen, was durch vorzeitige Integratio­n ebenfalls erschwert wird. Mag. Martin Behrens

Newspapers in German

Newspapers from Austria